Ralf Meyers ist ein „Essener Junge“. Den Dom kennt der 51-Jährige schon aus Jugendzeiten, als er den Domsingknaben angehörte. Von der Architektur her bestens vertraut ist Meyers der imposante Bau spätestens seit 1991; nach seinem Architekturstudium fing Ralf Meyers beim Bistum Essen an und blieb. Seit 2007 darf er sich Dombaumeister nennen.

Anders als zum Beispiel im Bistum Köln, wo der Dombaumeister gewählt wird, wird man in Essen zum Dombaumeister ernannt. Nicht nur das unterscheidet Meyers von seinem Kollegen am Rhein. Während dem Kölner Dombaumeister eine „Dombauhütte“ mit Dutzenden von Handwerkern untersteht, ist Ralf Meyers in Essen quasi auf sich allein gestellt. Hier ist er nicht nur für die bauliche Unterhaltung des Doms zuständig, sondern für alle Bauten im Besitz des Bistums, für Schulen, Gemeindehäuser. . .

Über die Architekturgeschichte des Essener Doms weiß Meyers spannend und anschaulich zu berichten. Als Architekt konnte er sich dort auch selbst verewigen und zwar bei der Gestaltung des Domplatzes und des Eingangsgebäudes zur Schatzkammer – beides sehr gelungen, darf man wohl sagen.