Essen. . Erstmals findet die „Start-up Ruhr Demo Night“ statt. Fast 60 Jungunternehmer stellen am Abend den Besuchern ihre Produkte vor - auch zum Testen.

Zollverein wird am Freitagabend, ab 18 Uhr, zum Experimentierfeld – und das gleich in zweifacher Hinsicht: Fast 60 Jungunternehmer aus dem Ruhrgebiet präsentieren dort dem Publikum ihre Geschäftsideen und Produkte. Und die Besucher sind nicht nur eingeladen zu gucken. Anfassen und Ausprobieren sind ausdrücklich erlaubt und erwünscht.

Der Abend trägt den Titel „Start-up Ruhr Demo Night“ und findet das erste Mal statt. Eine Eintagsfliege soll er aber nicht bleiben, wie Roland Kirchhof vom Verein pro Ruhrgebiet betont. Der Verein ist der Organisator dieses besonderen Gründertreffs. Ihm geht es vor allem darum, der Gründerszene im Revier eine Bühne zu bieten und die Aktivitäten, die es an vielen Stellen gibt, zu bündeln.

„Wir erleben im Revier eine Zersplitterung. Jeder macht ein bisschen was“, sagt Kirchhof. Und so sind nicht nur die knapp 60 Start ups auf Zollverein dabei, sondern auch 45 Einrichtungen, die sich zum Beispiel um die Beratung von Gründern kümmern.

Ausgefallene Ideen vor allem aus dem IT-Bereic

Die Gründerszene im Ruhrgebiet hinkt anderen Regionen beispielsweise im Süden und Osten der Republik hinterher. Der Gründermut oder das -denken seien im Revier weniger ausgeprägt, sagt Kirchhof. Und das, obwohl das Ruhrgebiet die höchste Unidichte mit rund 260.000 Studenten im Land hat. „Die Hochschulen haben lange gebraucht, bis sie dieses Thema für sich entdeckt haben“, meint Kirchhof. Hinzu komme die historisch gewachsene Mentalität, „lieber als Beamter zu Krupp zu gehen“, die bis heute nachwirke.

Der Verein pro Ruhrgebiet ist angetreten, das zu ändern. Die „Start-up Ruhr Demo Night“ soll deshalb nicht nur eine Leistungsschau sein, sondern auch anderen Lust aufs Gründen machen. Und natürlich hofft der eine oder andere Gründer auch darauf, dass sich unter die Besucher Investoren mischen, die anschließend bereit sind, die eine oder andere Idee finanziell zu unterstützen.

EM-Auftakt wird gezeigt

Und was erwartet die Besucher? Viele ausgefallene Ideen vor allem aus dem IT-Bereich: Beispielsweise T-Shirts auf denen Leuchtreklame läuft, gesteuert durch eine App. Oder Objekte, denen durch Hologramme in der Luft scheinbar Flügel oder Herzen wachsen und die so besonders in Szene gesetzt werden können.

Aber auch ganz praktische Dinge, wie Erdlöcher, in denen Bier gekühlt werden kann – passend zum Auftakt der Fußball-EM. Apropos: Fußballinteressierte Besucher müssen auf das Auftaktspiel nicht verzichten. Es wird auf Monitoren gezeigt.

Ort: Im Welterbe 5, Eintritt frei