In Rüttenscheid werden bis 2019 rund 150 neue Kita-Plätze geschaffen. Diese Zusage konnte Sozialdezernent Peter Renzel bei der Gesprächsreihe „Rü-Talk“ machen, zu dem ihn die Rüttenscheider CDU eingeladen hatte. Im Mittelpunkt der Diskussion stand das Betreuungs- und Schulangebot in der Stadt, das angesichts des Babybooms dringend ausgebaut werden muss.

Nach reiner Zahlenlehre sei Rüttenscheid zwar überversorgt – 53,3 Prozent der Kinder unter drei Jahren und 108 Prozent der über Dreijährigen haben einen Betreuungsplatz. Rüttenscheid nehme als „Durchzugsstadtteil“ aber eine Sonderrolle ein, führte Renzel aus: „Das Betreuungsangebot hier wird auch von vielen Eltern genutzt, die in der Umgebung arbeiten. Deswegen ist der weitere Ausbau wichtig.“ Neben zwei neuen Kitas im Stadtteil – die Kita des VKJ im Mehrgenerationenhaus an der Wittenbergstraße und der Bau einer fünfgruppigen Einrichtung an der Henri-Dunant-Straße sei geplant, die städtische Kita Erika­pfad auszubauen.

Grundschulausbau vorantreiben

Parallel dazu werde auch der jüngst vom Rat beschlossene Grundschulausbau in Rüttenscheid vorangetrieben, versicherte Renzel. Für die Andreas- und die Sterngrundschule müssten nun zeitnah die Umbaupläne auf den Weg gebracht werden.

Gleichzeitig forderte Renzel, über Raumnutzung in Schulen neu nachzudenken. „Die meisten Grundschulen sind nicht für die Ganztagsbetreuung gebaut worden. In Holsterhausen etwa nutzt eine Grundschule nachmittags die Klassenräume auch für die Betreuung. Wir müssen einfach flexible Modelle finden.“ Gleichzeitig prüfe Renzels Team zurzeit viele Standorte, um neu oder auch anzubauen.