Essen. . Eine frühere Tennishalle ist aufwändig umgebaut worden in eine Trampolin-Welt: „Air Hop“ bringt jedem Menschen ab fünf Jahren das Fliegen bei.

  • Trampolin-Springen ist nicht nur für Kinder und Jugendliche attraktiv
  • Bei „Air Hop“ gibt es auch besondere Felder für bestimmte Spiele oder die Geschicklichkeit
  • Eine Stunde Springen kostet 12 Euro pro Person, besondere Angebote für Gruppen und Familien

Was in einem Trampolin-Park wie dem „Air Hop“ möglich ist, der neuen Anlage in einer ehemaligen Tennishalle in Kray, hat nichts mit dem zu tun, was Feld-, Wald- und Wiesenspringer normalerweise kennen und können – vielleicht, weil sie mal in der Turnhalle auf einem Trampolin gehüpft sind, oder weil sie eins im Garten stehen haben. Nein: Im „Air Hop“ ist es Hüpfen höherer Art. Und am Ende, nach 60 Minuten, schön die Sehnen dehnen. Sonst tut am nächsten Tag nämlich alles weh: Muskelkater!

Sportler und Mediziner betonen immer wieder: Trampolinspringen ist kein bloßer Kinderkram, sondern stärkt auch die Muskulatur und Haltung von Erwachsenen, ganz abgesehen vom Spaß, der Hüpfen auch den Großen bereitet, es sei denn, es gibt Probleme mit der Bandscheibe.

„Air Hop“: zwei Tennishallen am Zehnthof aufwändig umgebaut

Trampolinhalle: Hüpfen bis zum Umfallen

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    Trampolin-Parks verbreiten sich derzeit schnell im Ruhrgebiet; Essen hat seit dem letzten Wochenende auch einen: Das britischstämmige Unternehmen „Air Hop“ hat zwei alte Tennishallen am Zehnthof ein halbes Jahr lang aufwändig umgebaut; entstanden ist ein wirklich ansprechendes Fitness-Angebot in hellen, freundlichen Räumen für die gesamte Familie.

    Es gibt Trampolin- und Sprung-Anlagen auf 3400 Quadratmetern, es gibt Basketballkörbe mit Trampolinen darunter und Trampolin-Spielflächen für ein Match, das so ähnlich wie Völkerball funktioniert; es gibt Becken, tief gefüllt mit weichen Schaumstoff-Würfeln zum sanften Fallen, und es gibt den „Wipe Out“, einen rotierenden Balken in einer Art Arena aus Gummi: Hüpf oder duck dich weg!

    12 Euro pro Person plus Original-Air-Hop-Antirutsch-Socken

    „Ich will Salto lernen“, sag’ ich zu Lukas Springkämper, einem „Air Hop“-Mitarbeiter, der erstens tatsächlich so heißt und zweitens mit einer Leichtigkeit Überschläge durch die Luft zaubert, als wären seine Beine Federn. „Salto geht ganz einfach“, sagt Springkämper.

    Er springt einen Salto nach dem anderen mit Leichtigkeit: „Air Hop“-Mitarbeiter Lukas Springkämper. Der Mann heißt tatsächlich so.
    Er springt einen Salto nach dem anderen mit Leichtigkeit: „Air Hop“-Mitarbeiter Lukas Springkämper. Der Mann heißt tatsächlich so. © Knut Vahlensieck / FUNKE Foto Services

    Er leitet mich an: „Schau nach oben beim Springen, und dann ziehst du in der Luft einfach die Knie hoch, bis vor deine Brust.“

    Ich: „Mehr nicht?“ Springkämper: „Mehr nicht.“ Aber springen Sie mal auf einem Trampolin und versuchen Sie dabei, an die Decke zu starren. „Du verlierst die Haltung“, stellt Springkämper fest. „Ich merk’s“, schnaufe ich. Fühlt sich alles schräg an hier, ich will wieder nach vorne gucken! „Breite die Arme aus, geht einfacher.“ Mach’ ich. Stimmt. Und dann trau’ ich mich: Ziehe die Knie hoch, also quasi wie bei der berühmten „Arschbombe“ ins Wasser – und dann passiert es wirklich: Ohne, dass ich noch etwas tun muss, rotiert mein Körper rückwärts durch die Luft. Leider schaffe ich keine ganze Drehung, sondern lande auf der Nase. Wie ein Flummi springe ich wieder hoch und freu’ mich, dass ich’s gewagt habe; zum Glück tat’s nicht weh: „Du hast zu wenig Kraft gehabt, du musst höher kommen“, sagt Springkämper.

    Nach einer Stunde „Air Hop“ spüre ich Muskeln, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie habe. Genug – aber nur für heute. Den Salto will ich bald richtig hinkriegen, denn jetzt hab’ ich ihn: den Traum vom Fliegen.

    Neue Trampolin-Anlage im Grugapark

    Vor allem junge Springer tummeln sich auf der Anlage. Dabei betont der Betreiber, dass Trampolinspringen eine Sache für Jung und Alt ist.
    Vor allem junge Springer tummeln sich auf der Anlage. Dabei betont der Betreiber, dass Trampolinspringen eine Sache für Jung und Alt ist. © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services

    Eine neue Trampolin-Anlage steht seit April auch im Grugapark. Auf der Ballspielwiese warten zehn Sprungfelder auf Hüpfer. Fünf Minuten kosten einen Euro. Betreiber ist ein süddeutscher Gesundheitsverein, der betont, dass Trampolinspringen eine gute Sache für Jung und Alt ist: Es stärkt vor allem die Rückenmuskulatur, ist also gut für die Haltung, und verbessert die Geschicklichkeit und das Koordinationsvermögen. Tatsächlich wird die Anlage seit der Inbetriebnahme vor allem von jüngeren Gruga-Gästen gut genutzt. Das war an den letzten Wochenenden erkennbar. Die Ballspielwiese ist in der Nähe der Beachvolleyballfelder, Nähe Eingang Mustergärten, Lührmannstraße.

    Preise und Öffnungszeiten von „Air Hop“ Am Zehnthof

    Nähere Informationen zum Airhoppark in Essen-Kray:

    • Air Hop, Am Zehnthof 194, 45307 Essen-Kray, gleich hinter dem Indoor-Spielplatz „Kid’s Country“. Mindestalter: fünf Jahre.
    • Geöffnet mo bis do von 12 bis 21 Uhr, fr von 12 bis 22 Uhr, sa von 10 bis 22 Uhr. So, Feiertags, Schulferien: 10 bis 21 Uhr.
    • Eine Stunde Springen kostet 12 Euro pro Person. Zwingend vorgeschrieben sind die Original-Air-Hop-Antirutsch-Socken, die beim ersten Besuch einmalig gekauft werden müssen (2 Euro). Andere Stoppersocken sind nicht erlaubt.
    • Besondere Angebote für Familien und Gruppen. Geburtstage, Feiern und Events sind ebenfalls im Programm. Nähere Informationen unter www.airhoppark.de/essen/.