Düsseldorf/Essen. . In der S-Bahnline S6 sind im Großraum Essen vermehrt schlafende Fahrgäste beraubt worden. Jetzt wurde Haftbefehl gegen drei Männer erlassen.
- Bundespolizei: Tatverdächtigen wurden in zwei Asylbewerberunterkünften in Ratingen festgenommen
- Mit mehreren Öffentlichkeitsfahndungen hatte die Bundespolizei nach den Tätern gesucht
- Täter schlitzten Hosen- und Jackentaschen Schlafender auf, um Smartphone und Geldbörsen zu stehlen
Nach sich häufenden Diebstählen in der S-Bahnlinie S6, vor allem im Raum Essen, sind jetzt drei Männer festgenommen worden. Laut Bundespolizei werden sie verdächtigt, zu einer Bande von Taschendieben zu gehören. Mehrere Taten werden ihnen angelastet, unter anderem belegt durch Bilder aus Videokameras in den Zügen.
"Die Tatverdächtigen wurden in zwei Asylbewerberunterkünften in Ratingen festgenommen", berichtete jetzt die Bundespolizei. Haftbefehle wurden erlassen gegen einen 26-jährigen und einen 19-jährigen Algerier und einen weiteren 34-jährigen Tatverdächtigen. Gegen ihn hatte das Amtsgericht Düsseldorf bereits einen Untersuchungshaftbefehl wegen Diebstahls erlassen.
Fahndung mit Fotos aus Video-Aufzeichnung
Mit mehreren Öffentlichkeitsfahndungen hatte die Bundespolizei nach den Tätern gesucht. Ihnen werden nun mindestens vier Taschendiebstähle konkret vorgeworfen, die sich am 25. November vergangenen Jahres in der Linie S6 ereignet hatten. Ob ihnen noch weitere Diebstähle angelastet werden können, werde noch ermittelt.
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Laut Polizei gingen die Diebe besonders dreist vor. "Mit Cuttermessern schlitzten sie die Hosen- und Jackentaschen ihrer schlafenden Opfer auf, um so unbemerkt an Smartphone und Geldbörsen zu kommen". So hätten sie zeitweise in nur einer Nacht mindestens fünf Reisende bestohlen.
Bei der Festnahme in den beiden Ratinger Asylunterkünften seien der Bundespolizei noch drei weitere Männer aufgefallen, die ebenfalls aus Nordafrika stammten. Gegen sie werde wegen bewaffneten Diebstahls ermittelt. (WE)