Altendorf ist in den Schlagzeilen. Immer wieder. Und selten gibt es Gutes zu lesen über den Stadtteil westlich der Innenstadt. Der Schuss auf einen Boxer im Döner-Restaurant. Ein 16-jähriger Intensivtäter, der auf offener Straße einen Mann erschlägt. Dazu ein jugendlicher Bombenleger – und Tumulte, wenn die Polizei nur Knöllchen verteilt.
Offener Drogenhandel, Gewalt auf der Straße, Streit unter kriminellen Clans tun ein Übriges fürs Image. Viele Anwohner der Altendorfer Straße fühlen sich von Stadt und Polizei allein gelassen.
Doch natürlich hat Altendorf auch ein anderes Gesicht: bunt, weltoffen, vielfältig. Mit dem Niederfeldsee und dem Krupp-Park sind grüne Oasen entstanden. Millionensummen sind in die fantasievolle Neugestaltung ehemals trister Fassaden und Plätze geflossen – das alles mit engagierter Beteiligung der Bürger. Viele Menschen setzen sich ein für ein friedliches Zusammenleben und eine gute Nachbarschaft im Stadtteil. Andere aber haben kapituliert und sind längst weggezogen.
Wie geht es weiter mit Altendorf? Was muss geschehen, damit die Kriminalität nicht weiter ausufert? Was kann die Stadt gegen Jugendgewalt und Gettobildung tun? Und wie stehen die Chancen für eine eher positive Entwicklung des Stadtteils?
Diesen Fragen widmet sich die nächste Ausgabe von „Essen kontrovers“, dem Diskussionsforum von Volkshochschule und NRZ, am Montag, 9. Mai, ab 19 Uhr im Großstadt Deli der VHS am Burgplatz. Miteinander und mit dem Publikum diskutieren dort Nadine Becker-Knierim, Rechtsanwältin aus Altendorf, der Deutsch-Libanese und Integrationsarbeiter Issa Issa, Margarethe Meyer vom Büro Stadtentwicklung, Polizeipräsident Frank Richter und der örtliche SPD-Ratsherr Wolfgang Weber.
Die Moderation übernimmt Thomas Becker, der Eintritt ist frei.