Essen. Bündnis „Für ein gutes Leben für alle – Refugees welcome“ ruft Schüler und Studenten zum Unterrichtsboykott auf, um für Flüchtlinge zu demonstrieren.
Das Bündnis „Für ein gutes Leben für alle – Refugees welcome“ veranstaltet am Dienstag um 12 Uhr eine Demonstration in der Essener Innenstadt. Gemeinsam mit der Bezirksschülervertretung und dem Internationalen Referat der Uni Duisburg-Essen sind alle Schüler und Studenten im Stadtgebiet zum Boykott aufgerufen, um für ein besseres Leben der Flüchtlinge auf die Straße zu gehen. „Wir wollen deutlich machen, dass es egal ist, woher jemand kommt“, sagt Veranstalter Jules El-Khatib. Los geht die Demo am Viehofer Platz und führt dann über die Kettwiger Straße bis zum Hauptbahnhof.
Grundsätzlich ist die Teilnahme an Demonstrationen für Schüler während der Unterrichtszeit unzulässig. Allerdings stellt die Bezirksschülervertretung morgen Entschuldigungen für die Teilnehmer aus, die laut El-Khatib in der Regel von den Schulen akzeptiert werden. „Am besten ist es, sich vorher noch einmal mit den Lehrern abzusprechen“, so El-Khatib. Einige Schulen hätten sogar angekündigt, mit Durchsagen zur Teilnahme aufzurufen. An der Universität herrscht keine Anwesenheitspflicht mehr.
Bei der Veranstaltung wird unter anderem ein Flüchtling über seine Erlebnisse und Erfahrungen auf seiner Flucht nach Deutschland berichten. Zudem treten der Rapper S. Kastro aus Wuppertal und ein Jugendvertreter des Deutschen Gewerkschaftsbunds auf. El-Khatib rechnet mit bis zu 500 Teilnehmern.