Essen. . Der zweite Herz-Kreislauf auf der Zeche Zollverein hatte nicht nur einen Teilnehmerrekord. Bei ihm gab es auch ganz besondere Läufergeschichten.
Zweiter Herz-Kreislauf auf der Zeche Zollverein mit Teilnehmerrekord
Läufer haben immer wieder ganz besondere Geschichten
Adrian Manoiu lief mir einem Kunstherz mit
Sonntagabend, nachdem die Arbeit geschafft war, feierten die ehrenamtlichen Helfer ein wenig. Der zweite Herz-Kreislauf auf Zeche Zollverein war nicht nur mit einem Teilnehmer-Rekord von 1105 Läufern, sondern auch ohne Nebenwirkungen über die Bühne gegangen. „Das Wetter war gut, die Stimmung war der Kracher, in Summe eine tolle Veranstaltung“, freute sich Dr. Oliver Bruder, Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie im Elisabeth-Krankenhaus und Mit-Organisator der Lauf-Veranstaltung.
Spitzen- und Breitensportler, so der Gedanke, sollen bei dem noch neuen Herz-Kreislauf nebeneinander laufen. Die Spitzensportler gingen beim Hauptlauf ab 13.15 Uhr an ihre Grenzen und liefen die drei Runden und zehn Kilometer auf dem sonnigen Kulturerbe-Gelände in guten Zeiten.
Vor ihnen hatten die Breitensportler Zollverein im Griff. 56 Kinder machten den Bambini-Lauf zum Spektakel. Bei den 134 Sportlern im Schülerlauf war es ähnlich wuselig.
Dann waren da die Läufer, die fünf oder zehn Kilometer bewältigen wollten, bei denen Zeit keine Rolle spielt. So wie der 71-jährige Dieter Ellers. Der war im Januar am Herzen operiert worden, hatte drei Bypässe bekommen und war beim Lauf über fünf Kilometer so richtig gut drauf. Die Reha absolvierte der ehemalige Wirt der Friesenstube in Frohnhausen in Rekordzeit. Und mit geduldigem Training hatte er sich auf den Herz-Kreislauf auf Zollverein vorbereitet. Danach war ihm dann ein erfrischendes Mai-Bierchen erlaubt.
1000 Herzen für Essen
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Oder wie Adrian Manoiu. Der 44-Jährige war extra aus Dresden angereist. „Ich war letztes Jahr beim Halbmarathon in Essen. Da haben mich die Menschen so toll und freundlich empfangen. Da komme ich gerne wieder.“ Neben Lauflust hatte Manoiu eine Handicap mitgebracht: Er hat ein künstliches Herz, da die Leistung seines Herzens nur noch bei zehn Prozent liegt. Sein Kunstherz wird von Akkus angetrieben, die er am Gürtel tragen muss. Vom Sport hält ihn diese Einschränkung nicht ab. „Beim Laufen fühle ich mich wie ein normaler Mensch. Deshalb genieße ich es so“, erklärt Adrian Manoiu. Auf Zollverein kam er mit vielen Mitläufern ins Ziel. Und mit seinem Sohn Niklas, der ihn immer begleitet. Am Abend feierte Familie Manoiu den Erfolg. Mit den Helfern des Herz-Kreislaufs.
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