Essen. . Premiere gelungen: Über 300 Teilnehmer kamen zum ersten Essener Gesundheitsforum. Vernetzung und Zusammenarbeit sollen intensiviert werden.

Die Premiere des Essener Gesundheitsforums am Samstag ist gelungen. Über 300 Teilnehmer hörten in der Messe interessante wie informative Vorträge und Diskussionen zum Thema Medizin und Gesundheit in der Stadt. Es gab Preise für Essener Projekte, es wurde genetzwerkt. Und ein Verbal-Impuls von Prof. Jochen A. Werner, dem neuen Ärztlichen Direktor des Uniklinikums, bleibt passend zum Motto „Essen.Gesund.Vernetzt“ in Erinnerung: „Wir werden uns an der Weiterentwicklung der Medizin in Essen im Verbund mit Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten engagieren. Ein vertrauensvolles Miteinander im Austausch auf Augenhöhe ist unverzichtbar.“

Größter Arbeitgeber in der Stadt

Die Medizin in Essen, längst nicht nur ein zuverlässiger Versorger für die Patienten, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und der größte Arbeitgeber in der Stadt. „Was wir haben, kann in der Metropole Ruhr niemand anderes bieten. Wir sind Nummer 2 in NRW, in vielen Bereichen überregional bekannt und besitzen nationale Kompetenzen“, schwärmte Oberbürgermeister Thomas Kufen in seiner Eröffnungsrede zum ersten Essener Gesundheitsforum. Das hatten Stadt, Wirtschaftsförderung, Messe und die AG „Essen forscht und heilt“ gemeinsam organisiert.

Der Gedanke: Entscheider aus Krankenhäusern, Arztpraxen, Forschung, Lehre, Pflege, Verwaltung, Krankenkassen sowie weiteren Sparten der Gesundheitswirtschaft zusammenzubringen. So wurde das kurzweilige Programm zu einer beeindruckenden Leistungsschau der Essener Gesundheitslandschaft. Da sind die vielen Kooperationen, wie der Schlaganfall- oder der Herzinfarktverbund, in denen die Akteure teilweise lange zusammenarbeiten. „Zum Wohle und zum Nutzen der Patienten“, wie Prof. Hans Christoph Diener, Mit-Initiator des Schlaganfallverbunds, erklärte. Ebenfalls ausgezeichnet in Essen: der Notfallpass der Stiftung Universitätsmedizin, das neue Lern- und Lehrzentrum der Medizinischen Fakultät, die Patientenhochschule des Katholischen Klinikums und das Haus Hummelchen der Humanitas Pflegedienste, die Preise erhielten.

Beim Blick in die Zukunft zeigten sich dann die Herausforderungen: Wie kann ein Überleitungsmanagement funktionieren, in dem der Austausch zwischen Ärzten in Praxen und Kliniken verbessert wird? Wie kann sich aus dem Medizintourismus, einem Pflänzchen, ein attraktiver Wirtschaftszweig entwickeln? Durch weitere Vernetzung und Zusammenarbeit der Essener Akteure. Und da kommt wieder das „Miteinander im Austausch“ von Uniklinik-Chef Prof. Jochen A. Werner ins Spiel.