Essen. Der Bauausschuss hat zugestimmt, das Kloster in Schuir zum größten Asyl der Stadt umbauen zu lassen und für mehr als 15 Jahre bis Ende 2032 anzumieten.

Das politische Bauchweh ist nicht auf allen Seiten verschwunden. Am Ende aber hat der städtische Bauausschuss nun doch seinen Segen dazu erteilt, das Kloster der Barmherzigen Schwestern von der heiligen Elisabeth in Schuir zum größten Asyl der Stadt umbauen zu lassen und für mehr als 15 Jahre bis Ende 2032 anzumieten.

Dem Vernehmen nach stimmte allein der Vertreter des Essener Bürger Bündnisses gegen den Vertragsabschluss, demzufolge ab April 2017 bis zu 563 Flüchtlinge in den alten Klostermauern für eine Jahresmiete von einer Million Euro unterkommen sollen.

„Wir wollten die Kuh vom Eis kriegen“, begründete einer der Sitzungsteilnehmer den Umstand, dass man sich am Ende für eineinhalb Jahrzehnte gebunden hat: „Es ging auch darum, dass diese Nord-Süd-Debatte ein Ende hat.“ Immerhin kann die Stadt mit zwölf Monaten Kündigungsfrist aus dem Vertrag aussteigen, wenn sie dem Eigentümer eine lukrative Folgenutzung, etwa als Altenheim ermöglicht. Dass dies bereits in der Zeitung stand, verärgerte einige Politiker. Sie erwägen, Strafanzeige zu erstatten.