Essen-Rüttenscheid. . Erst vor sieben Wochen wurde „Fischermen Shoes“ an der Rüttenscheider Straße eröffnet – nun räumten Einbrecher das Fachgeschäft komplett aus.

  • In das Geschäft Fischermen Shoes ist in der Nacht zu Donnerstag eingebrochen worden
  • Täter flexten ein Gitter vor einem Fenster auf und gelangten so in das Geschäft
  • Einbrecher machten sich die Mühe, alle Designerschuhe auszupacken, die leeren Kartons ließen sie zurück

Nadine Dubielzig ist immer noch fassungslos: Ihr Geschäft Fischermen Shoes, das sie erst vor sieben Wochen gemeinsam mit ihrem Mann Carsten Fischer eröffnet hatte, wurde in der Nacht zu Donnerstag, 7. April, nahezu komplett ausgeräumt. „So richtig begreifen kann ich immer noch nicht, was da passiert ist“, sagt sie.

Bei dem Einbruch gingen die Täter offenbar sehr gezielt und akribisch vor: „Die Einbrecher sind über den Hinterhof durch das Fenster des Gäste-WCs eingestiegen. Dafür haben sie das Gitter vor dem Fenster weggeflext und Teile des Mauerwerks gelöst“, sagt Nadine Dubielzig. Besonders dreist ist der Diebstahl an sich: So machten sich die Einbrecher die Mühe, alle Designerschuhe auszupacken – die leeren Schuhkartons stellten sie wieder in die Regale.

Handgenähte Schuhe mit langen Lieferzeiten

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„Von außen sah am Donnerstagvormittag zunächst alles aus wie immer, aus der Schaufensterauslage haben die Einbrecher lediglich zwei teure Gürtel gestohlen“, erklärt die 34-Jährige, die überzeugt davon ist, dass die Täter vom Fach sind. „Die günstigeren Schuhe im Wert von 100 Euro haben sie stehen gelassen, dafür alle anderen mitgenommen. Sogar Socken wurden gestohlen. Glücklicherweise war der Tresor, den die Einbrecher ebenfalls mitgehen ließen, leer“, sagt Nadine Dubielzig, die bereits neue Ware bestellt hat: „Da ein Großteil der Schuhe aber handgenäht ist, sind die Lieferzeiten lang. Wir sichten gerade noch unseren Warenbestand, leider wurde auch das Lager fast ganz leer geräumt.“ Unterkriegen lassen will sich das Händlerpaar nicht, hat den Laden weiter regulär geöffnet.

Anekdote am Rande: Einen nagelneuen Ein-Dollar-Schein, den ein Kunde erst am Mittwoch als Glücksbringer überreicht hatte, ließen die Einbrecher in der ebenfalls geknackten Kasse liegen. Seinen Zweck hat er wohl dennoch verfehlt.