Stoppenberg/Katernberg. .

Die Schafdiebe gehen in Essen um. In Stoppenberg und Katernberg wurden jüngst erneut Tiere von der Weide gestohlen.

Wieder wenige Tage vor einem Feiertag sah ein 70-jährige Besitzer in Stoppenberg seine Schafe vergangene Woche Montag (14. März) um 14 Uhr zum letzten Mal. Als er am nächsten Tag um 9 Uhr seine Tiere versorgen wollte, waren sie verschwunden. Unbekannte näherten sich dem Gehege, welches nahe der Stoppenberger Straße/Essener Straße liegt, vermutlich mit einem Transportfahrzeug oder mit einem Anhänger. Nur so dürften sie die fünf Kamerunschafe (drei große braune Schafe, ein kleines braunes Schaf und ein kleines schwarzes Schaf) aus dem Bereich abtransportiert haben können, vermutet die Polizei. Wenn auch die Tierdiebe möglicherweise zur Nachtzeit über die Stahlzäune gestiegen sind, könnten Anwohner oder Zeugen wichtige Beobachtungen gemacht haben. Hinweise: 8290.

Für Andrea Knobel fällt in diesem Jahr das Osterfest aus. „Ich bin sehr enttäuscht und auch richtig sauer. Mir wurde ein Schaf geklaut. Jetzt hat eines meiner Lämmer keine Mutter mehr“, klagt die 48-jährige Katernbergerin. An der Stadtgrenze von Katernberg zu Gelsenkirchen hütet sie ihre kleine Herde. Am Mittwochnachmittag, beim Durchzählen, fehlte plötzlich ein Tier. „Statt 34 Schafen waren nur noch 33 da. Am Morgen war die Herde doch noch vollzählig. Da muss jemand, als ich nicht da war, zugegriffen haben.“ Schaf-Diebe haben es vor allem auf das Fleisch der etwa 60 Kilogramm schweren Tiere abgesehen. Die Frührentnerin Andrea Knobel ist nicht das erste Mal Diebstahl-Opfer geworden. Schon im August wurde ihr ein Schaf aus der Herde geklaut: „Die Tiere sind halt zutraulich. Sie werden angefüttert, dann über den Zaun gehoben und mitgenommen. Die Reifenspuren des Autos der Diebe sind unübersehbar.“ Die 48-Jährige hat bei der Polizei inzwischen Anzeige erstattet. „Ich hoffe auf aufmerksame Mitbürger. Vielleicht hat den Diebstahl jemand gesehen. Vielleicht sieht jemand auch in einem Mülleimer Wollreste des Tieres. Jeder Hinweis könnte helfen.“ Andrea Knobel hofft auf ein kleines Osterwunder, dass die Diebe vielleicht überführt.