Fischlaken. .

Zwei Jubiläen verbinden sich am Fronleichnams-Wochenende: Der Kreisreiterverband richtet zum 50. Mal die Stadtmeisterschaften im Dressur- und Springreiten aus, und der HRV Maashof feiert sein 45-jähriges Bestehen.

Familienfest der Essener Reiter

Grund genug für den Kreisverband, die drei Tage - Donnerstag, 26. Mai und das Wochenende 28. und 29. Mai - mit attraktivem Sport zu füllen.

Die Ausschreibung der Stadtmeisterschaften, die wiederum bis zur zweithöchsten nationalen Klasse M reicht, wird durch Prüfungen bis zur höchsten nationalen Klasse S (schwere Klasse) für Amateurreiter aus ganz NRW ergänzt. Also – zum Doppeljubiläum erneut Spitzensport auf den Ruhrhöhen.

„Die Stadtmeisterschaften sind das Familienfest der Essener Reiterinnen und Reiter“, sagt Kreisverbandsvorsitzender Volker Wiebels, „daher ist die Ausschreibung auch wiederum auf die ganze Familie ausgerichtet“. Von der Führzügelklasse für die Jüngsten bis zum höchsten Schwierigkeitsgrad ist alles dabei.

Der über fünfhundert Jahre alte Maashof ist seit 1822 in Familienbesitz. 2001 beging der Heidhauser Reitverein sein 30jähriges Bestehen. Von Beginn an ist der Verein auf dem Maashof beheimatet. Ludger Maas ist der Mitbegründer des Vereins, der sich als Turnierausrichter und Heimatverein erfolgreicher Essener Reiter einen Namen gemacht hat.

Weit älter als die Geschichte des Heidhauser Reitervereins ist die Historie des Maashofes und seine Verbindung mit dem Pferd. Über 500 Jahre ist er alt, der Maashof, der als eine der ältesten Besitzungen der Werdener Abtei gilt, und dessen Name sich aus der letzten Silbe des christlichen Namens Thomas gebildet hat. Urkundlich wurde dieser Name erstmals 1450 erwähnt. 1474 wurde das Gut erstmals von einem Maas bewirtschaftet. Seit 1787 war Freiherr von Ritz auf Haus Scheppen Eigentümer des Maashofes, den er 1822 an den damaligen Pächter Wilhelm Maas verkaufte. Seit dieser Zeit ist der Hof in Familienbesitz.

Pferde waren von je her das Schicksal des Maashofes. Der Großvater des jetzigen Besitzers Ludger Maas hatte rund 120 Pferde auf der Zeche Pörtingsiepen und der Zeche Gottfried Wilhelm laufen. Ebenso stellte er auch für die Zechen Kutschpferde zur Verfügung. Während des zweiten Weltkrieges waren zeitweise bis zu 50 Pferde der Artillerie auf dem Maashof einquartiert. Im Jahre 1955 verließ das letzte Pferd - ein Kaltblüter - den Maashof.

Schulbetrieb mit Großpferdenstartete 1970

Die Renaissance der Pferdetradition leitete, wie erwähnt, Ludger Maas ein. 1970 begann man auf dem Maashof zuerst mit Ponys und einem Esel, die Kindern vorbehalten waren. Später kam dann der Schulbetrieb mit Großpferden dazu. 1971 wurde der Heidhauser Reiterverein gegründet, heute HRV Maashof.