WAZ: Sie haben Glück. 2017 ist Essen Grüne Hauptstadt. Freuen Sie sich darauf?
Augustin: Ich freue mich, weil wir Projekte angestoßen haben und hoffen, dass sie umgesetzt werden. Wir wollen zum Beispiel wichtige Eingangsstraßen in die Stadt aufwerten, etwa die Gladbecker Straße in Vogelheim. Der Eingang vom Autobahnkreuz gehört nicht zu den Visitenkarten dieser Stadt. Aber auch andere Eingangsstraßen wollen wir mit Tulpen, Narzissen oder Staudenpflanzen attraktiver gestalten.
Was dürfen Besucher im kommenden Jahr noch erwarten?
Mit dem Stadtverband der Kleingärtner wollen wir eine Gartenroute erstellen. Die Kleingartenkultur gehört schließlich zum Ruhrgebiet. Wir arbeiten an auch „Essens Aussichten“ – an einer Karte mit den schönsten Aussichtspunkten, die wir gestalten und kennzeichnen wollen. So ähnlich wie die Schachtzeichen zur Kulturhauptstadt. Dazu gehört der phantastische Blick von der Dilldorfer Höhe auf den Baldeneysee, das Rathaus gehört dazu, die Schurenbachhalde und vielleicht auch die Nachbarstädte wie der Tetraeder in Bottrop.
Wann ist das Grüne-Hauptstadt-Jahr für Sie ein gelungenes Jahr?
Das Grün ist ja nur ein Baustein von vielen in unserer Bewerbung. Ich habe vor kurzem vor Rotariern einen Vortrag über die Neuen Wege zum Wasser gehalten. Die waren überrascht und wussten nicht, was es alles im Freiraum gibt. Wenn es uns gelingt, dass die Besucher sagen, so habe Essen ich gar nicht erwartet, wäre es in meinen Augen ein gelungenes Jahr.