Essen. Keine Bewegung: Die Stadtwerke wollen der insolventen Firma ausstehende Gelder nicht zahlen. OB Kufen will in dem Streit vermitteln helfen.

Im Ringen um die Rettung der insolventen Firma Hirsch Rohrleitungsbau hat es am Montag keine wesentlichen Fortschritte gegeben. Die Stadtwerke blieben bei ihrer Position: Eine Auszahlung der strittigen Gelder sei nicht vertretbar. Am Donnerstag soll es dazu auch einen Bericht im Aufsichtsrat geben.

OB Thomas Kufen kündigte derweil an, vermittelnd tätig zu werden, um die Beteiligten an einen Tisch zu bekommen. Die Zeit drängt. Für Mittwoch hat der Insolvenzverwalter die Freistellung der fast 70 Mitarbeiter angekündigt. Die Beschäftigten wollen daher am Dienstag, 10 Uhr, vor der Zentrale der Stadtwerke für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstrieren.

Stadtwerke betonten Unschuld

Die Stadtwerke betonten am Montag, dass sie nicht für die Insolvenz des Unternehmens verantwortlich sind. Allerdings liegt der Schlüssel zur Rettung nach Ansicht von IG Metall und Insolvenzverwalter durchaus bei den Stadtwerken. Sie schuldeten Hirsch für Arbeiten noch aus der Zeit vor der Insolvenz fast 700.000 Euro. Die Stadtwerke hatten diese Summe einbehalten wegen etwaiger Baumängel, die sie wohl auf 1,2 Millionen Euro taxieren. Der Insolvenzverwalter hatte einen Kompromiss auf Zahlung von 350.000 Euro vorgeschlagen.