Essen. Die Hirsch-Belegschaft plant eine Demo vor der Essener Stadtwerke-Zentrale. Die Stadtwerke seien an einem möglichen Aus ihrer Firma mitschuldig.

Angesichts des bevorstehenden Aus für die Hirsch Rohrleitungsbau GmbH hat sich die IG Metall jetzt in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Thomas Kufen, Kämmerer Lars Martin Klieve sowie an den Leiter der Stadtwerke Essen, Peter Schäfer gewendet. Darin kündigen sie auch eine Demonstration am Dienstag, 23. Februar, um 10 Uhr vor der Stadtwerke-Zentrale an.

Wie berichtet, ist der Insolvenzverwalter sicher, dass die Stadtwerke den Schlüssel zur Rettung des Unternehmens und der 70 Arbeitsplätze in der Hand halten: Sie haben 700 000 Euro einbehalten, die die Firma als Zahlung für geleistete Arbeit ansieht. Die Stadtwerke halten dagegen, es handle sich um Gewährleistungsansprüche für falsch verlegte Muffen. Der Insolvenzverwalter hatte als Vergleich eine Zahlung von 350 000 Euro vorgeschlagen. Mit dieser Summe sei es möglich, die Hirsch Rohrleitungsbau zu erhalten.

Findet sich bis Dienstag kein Kompromiss, wird die Firma abgewickelt, 70 Arbeitnehmer verlieren ihre Jobs. Darum bittet die IG Metall nun OB Kufen, Stadtwerke-Chef Schäfer und Kämmerer Klieve als Aufsichtsratsmitglied um Vermittlung. Um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen, will die Belegschaft am Dienstagmorgen vor dem Sitz der Stadtwerke demonstrieren.