Essen. . Studierendenvertretung AStA zu Diskrimierungsvorwürfen: „Uns hat keine Beschwerde dieser Art erreicht“. FDP-Fraktion begrüßt die Schließung.
Der Islamische Studierendenbund (ISB) bedauert die Entscheidung der Uni Duisburg-Essen, den muslimischen Gebetsraum am Essener Campus bald schließen zu wollen. Unverständlich sei, dass man aus der Zeitung davon erfahren habe. Das Freitagsgebet fiel am Freitag aus. Vorwürfe, fundamentalistische muslimische Studierende würden Andersgläubige diskriminieren, indem sie sie während der Freitagsgebete am Betreten der Aufzüge und der Toiletten nahe dem Gebetsraum hindern würden, weist der ISB „aufs Schärfste zurück“.
Die Studierendenvertretung AStA bestätigte die Diskriminierungsvorwürfe nicht: „Uns hat keine Beschwerde dieser Art erreicht.“ Sollten sich aber „einige Vorwürfe bewahrheiten“, so handele es sich um die Taten einzelner. Der AStA wolle sich dafür einsetzen, dass der Raum als „Rückzugsraum für Studierende“ erhalten bleibt, „wenn auch nicht mehr als rein muslimischer Gebetsraum“.
FDP-Ratsfraktionschef Hans-Peter Schöneweiß begrüßt die Schließung des Gebetsraumes und tadelt die Hochschulleitung. „Sie hat mit der Schließung des Gebetsraums den Umtrieben einzelner fundamentalistischer Studierender entgegen gewirkt, jedoch zeigen die genannten Vorfälle, dass falsch verstandene Toleranz nicht zu den freiheitlich-demokratischen Überzeugungen passt, die an den Hochschulen unserer Republik vorherrschen sollte“.