Essen. . Der „Pannekopp 2016“ geht an die Stadt Essen. Den Anti-Orden des alternativen Ruhrpottkarnevals gibt es für eine Finanzkonstruktion rund ums Stadion.

  • Veranstalter des „Geierabend“-Karnevals in Dortmund verleihen Stadt Essen den „Pannekopp“
  • Grund für Auszeichnung: Finanzierung des Stadions Essen mit Folkwang-Geldern
  • Stadt holte Orden nicht in Dortmund ab

Das Jahr ist noch nicht alt, da hat die Stadt Essen den ersten Preis gewonnen. Allerdings dürften sich Oberbürgermeister Thomas Kufen und Co. nicht sonderlich über die Auszeichnung „Pannekopp des Jahres 2016“ freuen. Ausgezeichnet wurde eine der Finanzkonstruktionen rund um das neue Stadion.

Der Pannekopp ist der Anti-Orden des alternativen Ruhrpottkarnevals. Er wird von den Veranstaltern des „Geierabend“-Karnevals in Dortmund verliehen. Während der Vorstellungen und im Internet können die Zuschauer über die Kandidaten abstimmen. Dabei fiel die Wahl bei der 14. Auflage auf Essen, weil die Stadt eine der Finanzlücken beim Stadion über „kreative Buchführung“ mit Geldern geschlossen hatte, die für das Museum Folkwang zurückgelegt worden waren.

28,5 Kilo schwerer Schrottorden

Die Zuschauer beim Geierabend fanden diese Form des „Kulturfußballs“ toll. Vertreter der Stadt Essen nahmen den 28,5 Kilogramm schweren Schrottorden am Dienstag in Dortmund, wie zwölf ihrer dreizehn Vorgänger, nicht in Empfang. Der Orden muss, so die Vorgabe, ständig am Hals getragen werden. Essen hat prominente Vorgänger: 2015 ging der Orden an Dortmunds Polizeipräsidenten Gregor Lange, 2014 an Schalke 04.