Essen. . 5746 Kinder kamen im 2015 in Essen zur Welt, 456 mehr als 2014. Die meisten von ihnen heißen Marie, Sophie oder Elias, andere Chanel und Lidl.

Die ersten 250 Maries müssten bereits in den Klassenzimmern angekommen sein: Geboren sind sie in den Jahren 2008 und 2009 – und seither belegt der Mädchenname stets Platz 1 der Hitliste mit Essens beliebtesten Vornamen. Auch 2015 kamen wieder 107 Maries zur Welt. Bei den Jungen gab es dagegen Bewegung: Maximilian rutschte von Platz 1 auf Platz 3, Alexander belegt nun Rang 2, den Spitzenplatz errang Elias mit 64 Nennungen.

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2015 hat das Standesamt insgesamt 5746 Geburten beurkundet; damit setzt sich der Aufwärtstrend fort: 2014 waren es 5290 Geburten, 2013 nur 5023. Vom geburtenstarken 1990 mit 6457 Neugeborenen ist man indes noch weit entfernt. Die Namensliste, die das Amt jetzt für das Vorjahr vorlegt, ist dennoch stolze 51 Seiten stark. Denn neben den Top-Namen, die sich jeweils in Klassenstärke finden, gibt es eine Vielzahl von Namen, die nur einmal vergeben wurden. Ganz kurze wie An, Bo oder El oder En oder lange wie Okwudirichukwu, Konstantinovna oder Baurzhanovna.

Die zehn beliebtesten Mädchen-Vornamen in Essen 2015

Platz 10: Mila

Anzahl: 39

Platz 9: Charlotte

Anzahl: 40

Platz 8: Johanna

Anzahl: 42

Platz 7: Sophia

Anzahl: 44

Platz 6: Emma

Anzahl: 45

Platz 5: Maria

Anzahl: 55

Platz 4: Mia

Anzahl: 56

Platz 3: Emilia

Anzahl: 63

Platz 2: Sophie

Anzahl: 100

Platz 1: Marie

Anzahl: 107

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Elf Kinder mit mehr als drei Namen

Für deutsche Ohren klingt naturgemäß manches exotisch, was im Heimatland der Eltern womöglich geläufig bis gewöhnlich ist. Für das Standesamt gilt als Richtschnur, dass der Vorname als solcher erkennbar ist und dass das Geschlecht des Kindes deutlich wird. Gelegentlich muss hier ein zweiter Vorname für Klarheit sorgen. Den erhielten übrigens 1936 der im vergangenen Jahr geborenen Kinder, 168 bekamen drei Vornamen, elf Kinder bekamen mehr als drei Namen; 3541 kommen mit einem aus. Dass die Beamten der elterlichen Fantasie heute nicht mehr so enge Grenzen setzen, lässt sich vielfach ablesen: Auch Jihad, Ramadan und ein Mädchen namens Mohamed finden sich in der Namensliste. Dass keine Ortsnamen vergeben werden sollen, gilt nicht für das Mädchen Louisiana und die beiden Jungen namens Brooklyn. Bekanntlich hat schon Fußballer David Beckham einen Sohn nach New Yorks Stadtteil benannt.

Die zehn beliebtesten Jungen-Vornamen in Essen 2015

Platz 10: Jakob

Anzahl: 31

Platz 9: Emil

Anzahl: 32

Platz 8: Leon

Anzahl: 35

Platz 7: Noah

Anzahl: 45

Platz 6: Jonas

Anzahl: 46

Platz 5: Paul

Anzahl: 48

Platz 4: Ben

Anzahl: 48

Platz 3: Maximilian

Anzahl: 52

Platz 2: Alexander

Anzahl: 53

Platz 1: Elias

Anzahl: 64

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Englische Begriffe als Kindernamen

Dass Mats 21 mal vergeben wurde, ist sicher Nationalspieler Hummels zu verdanken, bei Joko denkt man an Moderator Winterscheidt. Die sechs Angelinas verweisen auf Schauspielerin Jolie, und Alpacino hat seinen Namen wohl auch aus Hollywood. Wie Essens Monalisa lächelt, wissen wir nicht. Und: Was hat es zu bedeuten, dass drei Mädchen Chanel heißen und eins Lidl?

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Andere Namen geben ihre Botschaft preis, sobald man sie aus dem Englischen übersetzt: Joy (Freude), Marvelous (wunderbar), Faith (Glaube), Knowledge (Wissen) oder Hope (Hoffnung). Vielleicht trifft Dark (dunkel) im Kindergarten auf Sunshine (Sonnenschein) und Brightness (Helligkeit). Oder wird er mit Anneliese, Franz, Heinz, Hedwig, Manfred, Margot, Gustav, Ursula, Käthe, Walter und Dieter-Helmut spielen? Auch diese Namen sind keineswegs von gestern, sondern von 2015. Hauptsache, für alle Babys gilt, was ein Elternpaar dem Sohn ins Stammbuch schrieb: Bienvenue – willkommen!