Aus der WAZ vom 14.12. 1985.
. Es stinkt im Stadtteil Freisenbruch. Und nicht nur die Bezirksvertreter „rümpften deshalb die Nase“, wie die WAZ vor 30 Jahren titelte. Wer ist schuld? Eine Fettfirma. Fett-Velten an der Alleestraße verärgerte die Bürger und die Ortspolitiker. Schon seit Jahren klagen Anwohner und auch Bewohner des 400 Meter entfernten Bergmannsfeld über die, ihrer Meinung nach, ziemlich üble Geruchsbelästigung. Massive Beschwerden kommen inzwischen auch als Alt-Freisenbruch und Freisenbruch-Süd. Das Ordnungsamt, genauer gesagt der damalige Beigeordnete Bernhard Görgens, war den hygienischen Defiziten auf der Spur. Bei der Firma lagerten offenen unter anderem Schweineohren und Schweinepfoten, die zu Fett verarbeitet werden sollten. Es roch doch erheblich. Eine gekühlte Lagerung in geschlossenen Behältnissen lag in diesem Fall eindeutig nicht vor. „Wenn die Defizite nicht abgestellt werden können, wird es nicht bei einer Belehrung bleibt“, warnte Görgens, zuletzt lange Jahre Chef der Essener Stadtwerke.