Dellwig. .

Ein Jahr hat es gedauert, bis die Evag einen Antrag der Bezirksvertretung IV Borbeck beantwortete – und ihn ablehnt. Auf Initiative von Klaus-Dieter Pfahl (CDU) war ein Schalltechnisches Gutachten über den Lärm an der Gleisschleife Wertstraße beantragt worden. Doch das Verkehrsunternehmen lehnt die Erstellung eines solchen Gutachtens ab. Es sei „auch im Interesse der Betroffenen nicht zielführend“, begründet die Evag.

Die Anwohner hätten derzeit nämlich keinen Anspruch auf Schallschutz, weil für die Gleise Bestandsschutz bestehe. Anders wäre es bei einer wesentlichen Veränderung, z. B. bei einem zweigleisigen Ausbau der Strecke. Dann würde ein schalltechnisches Gutachten erstellt und die Veränderung z. B. des Kurvenquietschens seit dem Ausbau mit dem vorherigen Zustand verglichen. „Erst wenn sich bei den Berechnungen eine Erhöhung des Lärmpegels ergibt, bestehen möglicherweise Ansprüche auf Schallschutzmaßnahme“, heißt es in der Antwort der Evag. Aber auch dann würden lediglich die Mittelwerte, aber nicht die Spitzenwerte berücksichtigt.

Statt ein Gutachten erstellen zu lassen, sichert die Evag zu, „auch künftig das Mögliche zu tun, um die Beeinträchtigung der Anwohner durch den Straßenbahnverkehr auf ein Minimum zu begrenzen“.

Klaus-Dieter Pfahl, den stellv. Bezirksbürgermeister, ist diese Stellungnahme unbefriedigend. „Dass für die Antwort ein Jahr benötigt wurde, ist für mich ein Zeichen des Aussitzens. Denn erst in zwei Jahren soll der Streckenabschnitt auf der Dellwiger Straße ausgebaut werden. Das spielgelt wieder, was derzeit bei der Evag passiert.“