Die Stadt Essen wird sich im kommenden Jahr mit 276 000 Euro an der Finanzierung des Flughafens Essen/Mülheim beteiligen. Damit trägt die Stadt neben dem eigenen Kostenanteil den des Landes NRW zur Hälfte. Die andere Hälfte übernimmt die Stadt Mülheim als dritter Gesellschafter.
Das Land ist, wie berichtet, nicht mehr bereit sich an der Finanzierung der defizitären Betreibergesellschaft zu beteiligen und hat Klage auf Auflösung derselben eingereicht. Essen und Mülheim haben dem widersprochen. Beide streben einen „geordneten Rückzug“ aus dem Flughafen an. Ein Gutachten über die wirtschaftlichen Folgen soll noch in diesem Jahr vorliegen. Den Austritt des Landes aus der Flughafengesellschaft sehen sie als politisch motiviert an. Wörtlich heißt es in ihrer Stellungnahme: Die Landesregierung beabsichtige „den Flughafen Essen/Mülheim zugunsten einer Erweiterung des Düsseldorfer Flughafens zu opfern“. Eine Entscheidung des Landgerichts Duisburg in dem Rechtsstreit steht noch aus.