Essen. Das Bistum Essen hat seinen Förderfonds für Projekte der Flüchtlingshilfe verdoppelt. Der Fördertopf umfasst nun eine halbe Million Euro.

Das Bistum Essen hat den im April aufgelegten Förderfonds für Projekte der Flüchtlingshilfe um 250 000 Euro aufgestockt und somit verdoppelt. Dies sei einer der Beiträge der katholischen Kirche, um den sozialen Zusammenhalt in der Region zu fördern, sagte Bischof Franz-Josef Overbeck am Mittwoch nach einem Treffen mit den Sozialdezernenten aller Städte und Kreise des Ruhrbistums sowie mit Vertretern der Caritasverbände. Den Verantwortlichen zollte Overbeck Respekt dafür, wie sie die großen Herausforderungen bewältigen.

Im September hatte Overbeck mit der Bemerkung für Unruhe gesorgt: „So wie die Flüchtlinge ihre Lebensgewohnheiten werden ändern müssen, so werden auch wir es tun müssen.“ Nun erklärte er, es sei politische Aufgabe des Bischofs, „Stimme dafür zu sein, dass wir eine Integrationsgesellschaft sind“. Katholische Einrichtungen und Christen vor Ort leisteten dabei konkrete Hilfe. Die Zugewanderten müssten ihrerseits auf der Basis des Grundgesetzes lernen, mit der ansässigen Gesellschaft zusammenzuleben.

Andere Hilfebedürftige nicht aus dem Blick verlieren

Die Vertreter von Bistum und Kommunen waren sich außerdem einig, dass man bei aller Anstrengung für die Eingliederung der Flüchtlinge andere hilfebedürftige Bevölkerungsgruppen nun nicht aus dem Blick verlieren dürfe.

Aus dem jetzt eine halbe Million Euro umfassenden Förderfonds des Bistums sind bisher knapp 200.000 Euro abgerufen worden. Weitere Informationen gibt es hier.