Essen. Tierschützer kritisieren das Mäuseroulette auf dem Essener Weihnachtsmarkt. Die Stadt sieht keine rechtliche Handhabe gegen die umstrittene Attraktion.
Wie auch immer Tierschützer das Mäuseroulette auf dem Weihnachtsmarkt in der Essener Innenstadt bewerten mögen – die Stadt Essen sieht keinerlei rechtliche Handhabe, gegen das Treiben vorzugehen. Wie Stadtsprecher Stefan Schulze am Dienstag bestätigte, seien die Schausteller im Besitz einer gültigen Genehmigung des Veterinäramtes des Kreises Recklinghausen.
„Die tierschutzrechtlichen Bestimmungen werden aus unserer Sicht eingehalten“, so Schulze: „Wir sehen keinen Anlass, als Behörde zu reagieren.“ Im zuständigen Ordnungsamt habe man zudem den Eindruck, dass mit den Tieren behutsam umgegangen werde. Es sei also weniger eine rechtliche als eine moralische Frage, ob so ein Stand einen Platz auf dem Weihnachtsmarkt bekommen sollte.
Kontroverse Diskussionen
Das öffentliche Glücksspiel mit den Nagern sorgt nach einem Angriff zweier angeblicher Tierschützerinnen auf Besucher des Weihnachtsmarktes und einen der Aussteller für kontroverse Diskussionen. Wie berichtet, hatten zwei unbekannte Frauen am Samstag für einen Aufruhr am Mäuseroulette gesorgt, als sie aus lauter Protest mit roter Farbe um sich sprühten.
Die Polizei ermittelt seitdem wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Ermittler vermuten, dass es sich bei dem Duo um Mutter und Tochter handeln könnte.