Essener Norden. .
Vor allem Kinder aus benachteiligten Stadtteilen wollen zwei Sportwissenschaftler ausgerechnet sonntags in Bewegung bringen. „Denn am Sonntag haben Kinder Zeit zu rennen, zu hüpfen, zu balancieren. Aber die Sporthallen sind geschlossen. Dies wollen wir mit dem Projekt ‚Open Sunday’ ändern“, stellen Sophie van de Sand und Prof. Dr. Ulf Gebken fest. Die Sportwissenschaftler der Universität Duisburg- Essen (UDE) setzen es mit dem Institut für Stadtteilentwicklung (ISSAB) der Uni um. Über ein offenes inklusives Konzept sollen vor allem Kinder aus eher benachteiligten Stadtteilen in Bewegung gebracht werden.
Gefördert wird das mehrjährige Projekt von der Anneliese-Brost- Stiftung. Die Angebote reichen von Koordinations- und Ballspielen bis zum Üben von Bewegungskünsten. „Open Sunday spricht niederschwellig und direkt Mädchen und Jungen in ihrem Sozialraum, also in ihrer Grundschule an“, ergänzt Dr. Gaby Reinhard vom ISSAB. Die ersten beiden „Open Sundays“ waren erfolgreich. Mehr als 85 Kinder sind jeweils in die kleine Turnhalle der Hövelschule gekommen. Durch das vielfältige Angebot und den Einsatz weiblicher Coaches wurden besonders gut Mädchen mit Migrationshintergrund erreicht und zum Mitmachen eingeladen. Für die Leitung der offene Bewegungssonntage werden auch jugendliche Coaches qualifiziert. „Das spricht für die Nachhaltigkeit dieser Idee“, bewertet Werner Meys (Anneliese–Brost-Stiftung), den Start.
Der Open Sunday richtet sich an Erst- bis Viertklässler und startete jetzt in der Hövelschule; es folgen die Grundschule Nordviertel und weitere Primarschulen in Altendorf. Das innovative Bewegungsprojekt.
Weitere Info: Prof. Dr. Ulf Gebken, Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften, 1 83 76 10, ulf.gebken@uni-due.de