Die insolvente Hammerschmiede Hans van Triel ist gerettet. Die britische IPP-Gruppe, ein Hersteller von Spezialrohrleitungsprodukten für die Öl-, Gas- und Petrochemie sowie die Nuklearindustrie, hat das traditionsreiche Familienunternehmen gekauft und will die Produktion in Essen fortführen. Beide Firmen kennen sich bereits, denn van Triel war bislang Zulieferer für die IPP-Gruppe.
Die Hammerschmiede, die künftig unter dem Namen IPP van Triel GmbH firmiert, wird allerdings nur noch mit etwa der Hälfte der Belegschaft weiterarbeiten. „Es ist uns leider nicht geglückt, das Unternehmen als Ganzes zu erhalten“, sagte gestern Insolvenzverwalter Marc d’Avoine. 50 Mitarbeiter werden weiterbeschäftigt, 40 wechseln in eine Transfergesellschaft.
Die 1951 gegründete Hammerschmiede musste Ende August Insolvenz anmelden. Laut d’Avoine war das schwierige Marktumfeld Ursache. So stellen die Essener u.a. Flansche für Rohrleitungen in der Ölindustrie her. Einer der Hauptmärkte sei Norwegen. Allerdings seien die Aufträge mit dem Verfall des Ölpreises eingebrochen.
Mit dem Kauf der Essener Firma schafft die IPP-Gruppe ihren Markteinstieg in Deutschland. Unter anderem sei der gute Ruf des deutschen Handwerks entscheidend für den Erwerb gewesen. Aber auch die Produktion, mit der sich van Triel in einer weltweiten Nische bewege, sagte Nina Böttger, die die Käuferseite begleitete.