Essen. . Fans von Rot-Weiss Essen randalierten im Zug: Deutsche Bahn beziffert Schaden auf etwa 100.000 Euro. Plünderung eines Kiosks wurde gefilmt.

Die Deutsche Bahn beziffert den Schaden, den Fans von Rot-Weiss Essen am Samstag in ihrem Zug angerichtet haben, auf „etwa 100 000 Euro“. Das sagte ein DB-Sprecher, nachdem Mitarbeiter der DB-Regio-Werkstätten in Köln die demolierten Abteile Mitte der Woche untersucht haben.

Auf der Heimfahrt nach der 0:2-Niederlage in Aachen hatten Randalierer in dem Entlastungszug Sitzbänke und Türen herausgerissen, Fenster, Decken- und Wandverkleidungen zertrümmert. Der VRR hatte den Zug auf Empfehlung der Bundespolizei bei der Bahn bestellt. Hinweise anderer Fans auf die Täter waren bis Mittwoch nicht bei den Ermittlern eingegangen. Ein Bahn-Sprecher sagte: „Wir können nicht Fußballspiele subventionieren, indem wir Fans dorthin transportieren und hinterher auf den Kosten sitzen bleiben." Nicht alle Kosten ließen sich über Versicherungen abdecken.

Yorma’s-Vertriebsleiter: „Das war ein Überfall“

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Gegen etliche Passagiere ermitteln die Polizei auch wegen gemeinschaftlichen Diebstahls und Landfriedensbruchs: Sie hatten im Hauptbahnhof Aachen einen Kiosk mit frei zugänglicher Selbstbedienungsfläche gestürmt, geplündert und verwüstet. „Das war ein Überfall mit fast 100 Mann“, sagt der zuständige Vertriebsleiter der Kette Yorma’s. „Das hat nur zwei, drei Minuten gedauert.“ Einige wenige Fans hätten bezahlt, der Rest habe vor allem alkoholische Getränke gestohlen.

Der Vertriebsleiter ist zuversichtlich, dass szenekundige Beamte der Polizei zahlreiche Diebe identifizieren können: „Wir haben die Bilder, die unsere Überwachungskameras im Laden aufgenommen haben, an die Polizei übergeben.“ Den Gesamtschaden schätzt er auf etwa 1000 Euro. (pw)