Essen. Die vier neuen Hightech-Blitzer der Stadt Essen vom Typ „Traffistar S 350“ werden wohl etwas früher als geplant Temposünder in der Buderuskurve überführen, möglicherweise bereits ab dem 7. November.

Die neuen Laser-Blitzer in der Buderuskurve der A 40 werden wohl früher als geplant Temposünder fotografieren können: Der Landesbetrieb Straßen NRW ist mit den Erdarbeiten und der Verlegung der Kabel in Essen-Kray wegen des trocken-milden Wetters bereits weiter als ursprünglich angenommen. "Wenn wir weiter so schnell vorwärts kommen, könnten die Geräte schon am ersten Freitag im November (7. November) in Betrieb gehen", sagt Michael Obst, Projektleiter-Assistent bei Straßen NRW.

.
. © Unbekannt | Unbekannt

Drei der vier Hightech-Blitzer vom Typ „Traffistar S 350“ sind seit dieser Woche für Autofahrer bereits gut sichtbar aufgestellt. "Der vierte steht bis Freitag", so Obst. Ab kommender Woche werde Straßen NRW gemeinsam mit Hersteller Jenoptik Elektronik und Software der Anlagen installieren. Ende kommender Woche könnten die Geräte entsprechend möglicherweise bereits scharf geschaltet werden. Ursprünglich hatte Straßen NRW mit einer Inbetriebnahme Ende November kalkuliert. Einen offiziellen Termin dafür hat der Landesbetrieb aber ohnehin nie genannt.

Beweise gegen Temposünder werden ins Ordnungsamt Essen übertragen

Die Daten, die die neuen Anlagen demnächst zur Verkehrsüberwachung erfassen, werden mittels LTE-Übertragungstechnik direkt ins Ordnungsamt der Stadt Essen übermittelt. Die Stadt Essen investiert als Betreiber 260.000 Euro in die vier Kontrollgeräte. Die Kosten werden die Laserscanner vom Typ „Traffistar S 350“ der Stadt durch Bußgelder bereits 2016 eingebracht haben. „Den Abschnitt passieren im Schnitt 130.000 Fahrzeuge täglich“, sagt Michael Obst, Projektleiter-Assistent bei Straßen NRW. 2013, als noch alle vier Starenkästen in der Buderuskurve in Betrieb waren, fotografierten sie 66.000 Temposünder. Dieses Blitzlichtgewitter spülte 614.000 Euro in die Stadtkasse. Die Kameras waren 2001 an der Unfallhäufungsstelle aufgestellt worden.

Mit der aufwendigen Sanierung für mehr Lärmschutz entlang des Ruhrschnellwegs im Essener Osten versiegte die Einnahmequelle der Stadt vorübergehend. Denn die alten Anlagen überführten Raser mit Hilfe von Sensoren, die in die Straßendecke eingebaut waren. Im neuen offenporigen Flüsterasphalt, so Michael Obst, können diese „Koaxialkabel“ nicht mehr versenkt werden: „Die Entwässerung würde gestört und wir hätten eine Gefahrenstelle.“ Die (kostspieligere) Lösung: „non-invasive Robot Laserscanner-Technologie“, wirbt deren Hersteller, die Firma Jenoptik aus Monheim. Deren Hightech-Blitzer bezuschusst das Land – wegen der Komplikation durch den neuen Asphalt – „nach dem Verursacherprinzip mit etwa 86000 Euro“, erläutert Essens Stadtsprecher Martin Rätzke.