Essen. . Mit Teigtaschen und einer Riesen-Matroschka wollen drei Essener den Fast Food-Ketten Konkurrenz machen. Sie starten im Limbecker Platz.

Drei Essener Jungs, Teigtaschen aus Russland und eine fast vier Meter hohe Matroschka – das ist das Rezept für ein erfolgreiches Start-up. Zumindest hoffen das Waldemar Beck (34), Faroch Musafarov (32) und Roman Derr (33). In einer mobilen Matroschka – nach eigenen Angaben die größte der Welt – wollen die Kindergartenfreunde Pelmenis verkaufen. Das sind kleine gefüllte Teigtaschen, ähnlich wie Tortellini oder Ravioli, die gekocht werden. „Pelmenis sind ein Nationalgericht in Russland“, erklärt Waldemar Beck.

Der 34-Jährige kennt die Teigtaschen von Kindesbeinen an: Seine Eltern sind aus Kirgistan nach Deutschland eingewandert. „Das Ziel ist es, die Pelmenis auch in Deutschland bekannt zu machen“, so Beck. „Sie sollen sich hier genauso etablieren wie Döner oder Pizza.“ Beck produziert die Teigtaschen in seiner eigenen Pelmeni-Fabrik im Essener Norden. Übernommen hat er die von seinem Vater. „Von A bis Z, vom Teig bis zum Hackfleisch: Wir stellen alle Produkte selbst her.“ Die Zutaten seien natürlich und regional, Geschmacksverstärker gebe es keine.

Der Imbiss soll wachsen

Matroshka - Imbiss eröffnet im EKZ Limbecker Platz
Matroshka - Imbiss eröffnet im EKZ Limbecker Platz © Ulrich von Born / FUNKE Foto Services

Neben Pelmenis mit Rindfleisch bieten die drei Essener auch Teigtaschen mit Kartoffel- und Kirschfüllung an, verschiedene Soßen inklusive. „Für die Testphase haben wir diese drei Produkte ausgewählt, weil sie für jeden Geschmack etwas bieten“, sagt Faroch Musafarov, dessen Eltern aus Usbekistan kommen. „Wir sind aber auch dabei, andere leckere Pelmenis zu entwickeln, zum Beispiel welche, die mit Kaviar oder mit Gambas gefüllt sind.“

Die drei Gründer haben noch viel vor: Ob auf Messen, Weihnachtsmärkten oder bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland – Waldemar Beck und seine Freunde wollen das russische Fast Food auch außerhalb von Essen bekannt machen. Technisch spricht nichts dagegen, erklärt der gelernte Elektrotechniker Roman Derr.

Vorerst bleibt der Imbiss im Einkaufszentrum Limbecker Platz

Essen und Trinken„Um die Matroschka transportieren zu können, haben wir den Kopf so gebaut, dass er hydraulisch versenkbar ist.“ Zwei Jahre hätten sie an der Riesen-Schachtelpuppe gebaut. „Wir haben alles selbst geplant, alles ist Handarbeit“, erzählt Derr. Der Imbiss sei aber nicht nur mobil, er habe auch eine eigene Strom- und Wasserversorgung. Theoretisch könnten ihn die drei jungen Männer also überall aufbauen.

Fürs Erste bleibt die Matroschka, die übrigens den Namen Amalia trägt, aber in der Rotunde im Untergeschoss des Einkaufszentrums Limbecker Platz stehen. Die Eröffnung am Dienstag war zumindest schon mal ein Erfolg: Neben einigen Schaulustigen kam auch Oberbürgermeister Thomas Kufen vorbei, um den drei jungen Gründern zu gratulieren. Eine Teigtasche sprang für den neugewählten OB auch heraus.