Essen. .

2015 feiert die IHK zu Essen ihr 175-jähriges Bestehen. Doch einige Mitgliedsunternehmen wurden bereits vorher gegründet. Der älteste Betrieb ist die Hirsch-Apotheke in Essen-Werden, gegründet 1575. Aber es gibt noch mehr Firmen mit langer Historie. Eine Auswahl:

1723: Gerresheimer Essen

Eines der ältesten Industrieunternehmen in Essen: Die Geschichte von Gerresheimer reicht 292 Jahre zurück. 1723 wurde es als „Hünninghauser Glashütte“ gegründet, 1727 wurde diese als königliche Glasmanufaktur privilegiert – und eine rasante Entwicklung begann. 1991 folgte die Übernahme durch die Gerresheimer Gruppe.

1750: Gebrüder Colsman

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die Textilindustrie einer der bedeutendsten Industriezweige im Ruhrgebiet – und eine wichtige Rolle auf dem Weg von den handwerklichen Ursprüngen bis hin zur globalen Industrialisierung spielte stets das 1750 gegründete Familienunternehmen Gebrüder Colsman. Heute ist Gebrüder Colsman eine international aufgestellte Unternehmensgruppe mit Produktionsstätten in Deutschland und China.

1758: MAN Diesel & Turbo

Die MAN-Geschichte beginnt 1758 mit der Gründung der Eisenhütte „St. Antony“ in Oberhausen. Mit späterer Fokussierung auf den Maschinenbau entstand die GHH – und spätestens, als 1814 die erste selbst entwickelte Dampfmaschine vorgestellt wurde, begann die Erfolgsgeschichte. 1904 folgte mit einer Dampfturbine die erste Turbomaschine der GHH. Der Grundstein für das heutige Kerngeschäft.

1760: Stadtcafé Sander

In Mülheim ist das Stadtcafé Sander eine Institution: Georg Sander gründete es 1760. Damals noch als Bäckerei. Erst in vierter Generation konzentrierte die Familie das Geschäft auf die Konditorei. 1868 kam das Café hinzu. Heute hat die siebte Generation das Ruder in der Hand.

1810: Betten Ortmann

Das Einzelhandelsgeschäft Betten Ortmann in OB-Sterkrade gibt es seit 1810. Im Jahr der Eröffnung war das Geschäft noch ein Gemischtwarenladen mit Ausschank. Erst um die folgende Jahrhundertwende begann die Konzentration aufs Bettengeschäft. 1985 übernahm es der heutige Besitzer, Bernd Schütte.

1811: ThyssenKrupp

Am 20. November 1811 beginnt die Historie eines Weltkonzerns: Friedrich Krupp gründete mit zwei Teilhabern eine Gussstahl-Fabrik. Nach seinem Tod tritt Sohn Alfred ins Unternehmen ein und entwickelt es weiter. Als er 1887 stirbt, hat die Fa­brik mehr als 20 000 Arbeiter. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird das Unternehmen alliierter Kontrolle unterstellt. 1953 übernimmt wieder Alfried Krupp von Bohlen und Halbach und holt Bertold Beitz ins Unternehmen. 1999 folgt die Fusion mit Thyssen.

1811: Friedrich Wilhelms-Hütte

Die Geschichte der Friedrich Wilhelms-Hütte begann im November 1811: Johann Dinnendahl errichtete in Mülheim eine Werkstatt zur Dampfmaschinen-Produktion. Inzwischen ist die Friedrich Wilhelms-Hütte wieder ein eigenständiges Unternehmen im Bereich Guss der Georgsmarienhütte. Es beschäftigt 600 Mitarbeiter und gliedert sich in die Bereiche Eisen- und Stahlguss.

1834: Textilhaus Lantermann

Die Geschichte des heutigen Textilhaus Lantermann in Oberhausen-Sterkrade begann mit dem Verkauf von Futtermitteln und Gebrauchsgegenständen. Ende der 1870er-Jahre wurde das Unternehmen um ein Manufakturgeschäft erweitert. 1931 folgte der Umzug an die Bahnhofstraße, wo sich Lantermann auch heute noch befindet.

1835: W. A. Tepel

Im Handelsregister wird das Einzelhandelsgeschäft Tepel erstmals im Jahr 1835 erwähnt: Schlossermeister Wilhelm Anton Tepel gründete in Mülheim eine Eisenwarenhandlung samt Schlosserei. Anfang der 1960er-Jahre folgte ein Umzug in ein neues Geschäftshaus am Löhberg, wo das Unternehmen bis heute zu finden ist. In den vergangenen 20 Jahren hat es sich auf den Bereich Sicherheit spezialisiert.