Die Grundstücksverwaltung Essen (GVE) will die Unternehmensberatung Roland Berger nun mit rechtlichen Mitteln zwingen Unterlagen im Zusammenhang mit dem Stadionneubau an der Hafenstraße preiszugeben. Auch der ehemalige GVE-Geschäftsführer Andreas Hillebrand soll so dazu bewogen werden zur Aufklärung beizutragen. Andernfalls droht die Zahlung von Schadensersatz.
Der GVE-Aufsichtsrat hat dieses Vorgehen in seiner gestrigen Sitzung abgesegnet. Trotz anderslautender Zusagen sei Roland Berger der wiederholten Aufforderung sämtliche Papiere offenzulegen nicht nachgekommen. Ein Frist hatte das Unternehmen Mitte September verstreichen lassen. Für Beraterleistungen rund um das „Projekt Fußball“ hat Roland Berger rund 3,3 Millionen Euro kassiert. Verträge darüber fanden sich nicht. Da die Vorgänge teils mehr als fünf Jahre zurück liegen, ließen sich laut einem Gutachten allenfalls noch 420 000 Euro an Schadensersatz geltend machen.