Essen. . Obwohl die Stadt Messe-Hallen bei großer Kälte mit Flüchtlingen belegen will, bestehe keine Gefahr für Veranstaltungen, betont die Messegesellschaft.
Die Messe Essen hat offiziell gelassen auf die Ankündigung der Stadt reagiert, eventuell auch Messehallen als Winternotquartier für Flüchtlinge zu nutzen: „Wir haben höchstes Verständnis für die Situation der Stadt Essen und werden der Stadt hilfreich zur Seite stehen, wo wir nur können. Einschränkungen des Messebetriebs können wir in Absprache mit der Stadt Essen aktuell ausschließen“, erklärte Messechef Oliver P. Kurth gestern. Man stehe in engem Dialog. Auch bei Ausstellern habe die Messe nach Bekanntwerden der Überlegungen bisher keinerlei Verunsicherung registriert.
Viele Messen im Winter
Ordnungsdezernent Christian Kromberg hatte am Donnerstag in der WAZ angekündigt, dass die Stadt bei anhaltenden Minustemperaturen im Winter notfalls auch auf Messehallen zurückgreifen würde. Doch gerade im Januar und Februar finden besonders viele Ausstellungen an der Gruga statt: u.a. die Deubaukom, die Pflanzenmesse IPM, die Haus Garten Genuss, die Reise- und Camping oder die Fahrradmesse. Deshalb auch hatte Kromberg wohl schnell wieder relativiert, dass man die Belange der Messe natürlich berücksichtigen werde.
Die Messe war im Vorfeld wohl nicht über Krombergs Äußerung informiert und reagierte umgehend. In einem Schreiben an Aussteller und Veranstalter versuchte sie nach WAZ-Informationen am Donnerstag eventuellen Sorgen und Unsicherheiten zuvor zu kommen. Eine Sprecherin sagte dazu lediglich, dass man die Aussteller künftig auf dem Laufenden halten werde.
Egal, ob Flüchtlinge im Winter übergangsweise in die Messe einziehen oder nicht: Der bevorstehende Umbau ist dadurch nicht in Gefahr. Er soll erst im Frühlingsmonat Mai beginnen. Im Übrigen liegen die Verhandlungen darüber, wer den Zuschlag als Generalunternehmer erhält, in den letzten Zügen. Im November soll der Vertrag vorliegen.