Essen. Nach einem brutalen Angriff auf einen 43-Jährigen in Essen-Altendorf, nahm die Polizei zwei Jugendliche fest. Das Opfer ist am Montag gestorben.

Die Polizei hat zwei mutmaßliche Täter (16 und 15 Jahre alt) festgenommen, die in der Nacht zu Mittwoch einen 43-Jährigen in Altendorf brutal angegriffen haben sollen. Gegen den 16 Jahre alten Intensivtäter liegt bereits ein Haftbefehl vor. Der 15-jährige Mittäter wurde seinen Eltern übergeben.

Am Montagmittag teilte die Polizei mit, dass das Opfer an den Verletzungen gestorben ist. Nun ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft nicht mehr wegen versuchten Mordes sondern wegen Mordes.

Nach der brutalen Attacke in der Nacht zu Mittwoch, bei der gegen 2.30 Uhr der 43-Jährige auf der Altendorfer Straße schwerst verletzt worden war, ging die Polizei zunächst davon aus, dass der Mann nach einem Schlag ins Gesicht unglücklich gefallen war. Dann aber gab es Hinweise, dass ihm die Verletzungen mit Absicht zugefügt worden waren. Eine Mordkommission übernahm daher die Ermittlungen.

16-Jähriger laut Polizei als Haupttäter überführt

Die Beamten veröffentlichten ein Bild des Opfers und hofften auf Hinweise zu den Tätern. Genau diese Hoffnung erfüllte sich. Denn tatsächlich machten Zeugen wichtige Angaben, die zur Festnahme führten. Mit Hilfe dieser Informationen stellte schließlich die Ermittlungsgruppe Jugend der Polizei eine Verbindung zu einem bereits bekannten Intensivtäter her. „Schnell passte dann das eine zum anderen, so dass wir beide Jugendlichen überführen konnten“, fasst Polizeisprecher Peter Elke zusammen.

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In enger Abstimmung mit Staatsanwältin Elke Hinterberg, die für Kapitaldelikte zuständig ist, nahmen die Ermittler am Samstag zunächst den 16-Jährigen fest. „Er konnte als Haupttäter überführt werden“, so die Polizei. In Laufe der Vernehmungen haben die Beamten den zweiten Tatbeteiligten, einen 15-jährigen Essener, identifiziert und später festgenommen.

Handy des bewusstlosen Opfers geraubt

Was in der Nacht zu Mittwoch geschehen war: Die beiden Jugendlichen sollen ihr Opfer auf der Altendorfer Straße nahe eines Döner-Imbisses (Hausnummer 301) getroffen haben. Dort auf dem Bürgersteig kam es zu dem brutalen Angriff, als die beiden den 43-Jährigen laut Polizei zwingen wollten, ihnen Zigaretten zu geben. Der Mann soll ein Zufallsopfer gewesen sein, zuvor sollen die beiden mindestens eine weitere Person angegangen haben.

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Obwohl der 43-Jährige sich nicht wehrte, soll der bereits wegen anderer Gewalttaten bekannte 16-Jährige zugeschlagen haben, so dass der Mann aufs Pflaster schlug. „Bevor die jungen Gewalttäter flüchteten, raubten sie noch das Handy des Bewusstlosen“, berichtet die Polizei. Polizisten waren es auch, die den Verletzten aus dem Streifenwagen heraus auf dem Boden liegen sahen und erste Hilfe leisteten. Seitdem lag der 43-Jährige auf der Intensivstation des Uniklinikums. Von dort gab es am Montag keine guten Nachrichten: Die Verletzungen des Mannes waren so schwer, dass er starb.

Der 16-jährige Intensivtäter wurde am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl. Seither sitzt der Jugendliche in U-Haft. Sein 15-jähriger Mittäter wurde wieder entlassen und konnte zurück zu seinen Eltern. (sag/pw/pg)

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