Engagierte Bürger kümmern sich. Fast jeder zweite Spielplatz hat bereits einen Paten. Probleme: Vandalismus und HundeDie Zahl der Spielplatzpaten in Essen hat ein neues Rekordniveau erreicht. ...

... Insgesamt 363 Bürger engagieren sich derzeit in 218 Patenschaften. Bei insgesamt 436 öffentlichen Spielplätzen ist also fast jeder zweite Spielplatz in Obhut einer Patenschaft.Diese Zahlen gehen aus dem "Jahresbericht 2008 zur Förderung von Spielplatzpatenschaften" hervor, der von dieser Woche an den Fachausschüssen im Rathaus vorgelegt wird.1993 wurden Spielplatzpatenschaften in Essen eingerichtet. Das Motto: "Spielen statt Gewalt". Das Konzept: Engagierte Bürger sollen auf Spielplätze in der Nachbarschaft ein stetes Auge haben und Ansprechpartner sein, wenn etwas auf dem Spielplatz nicht stimmt. Seitdem hat die Zahl der Paten nach Angaben des Jahresberichts stetig zugenommen: Sie wuchs von 27 - im Jahr 1994 - auf derzeit 218. Die größte Zahl von Patenschaften (42) weist der Stadtbezirk III auf (Altendorf, Frohnhausen, Holsterhausen u.a.).Die stetige Zunahme von Spielplatzpatenschaften zeige "eine fortwährende Bereitschaft zu bürgerschaftlichem Engagement zur Erhöhung der Kinderfreundlichkeit in der Stadt Essen", heißt es im Jahresbericht.Spielplatzpaten treffen sich bei einer jährlichen Zusammenkunft und werden alle zwei Jahre vom Büro des Oberbürgermeisters zu einem Empfang geladen.Der Jahresbericht nennt auch Schwächen, unter denen die Spielplätze in Essen weiterhin zu leiden hätten: Zu wenig städtisches Personal kann sich derzeit um die Pflege von Spielplätzen kümmern. "Trotzdem bemüht sich ,Grün und Gruga', die Situation auf Spielplätzen zu verbessern", heißt es im Jahresbericht. So sollen flächendeckend Spielplatzkolonnen mobil und flexibel einsetzbar sein, wenn irgendwo etwas kaputt ist. Diese Kolonnen würden bis Jahresende komplett eingerichtet sein.Eins der großen Probleme auf Spielplätzen sind weiterhin frei laufende Hunde sowie "die Nutzung von Spielwiesen als Hundeklo". Auch Konflikte mit Jugendlichen gebe es immer wieder.Die Stadt Essen lässt sich die Spielplatzpatenschaften jährlich 76 300 Euro kosten. Jeder Spielplatzpate erhält eine Aufwandsentschädigung von jährlich 55 Euro. In einigen Bezirken schießt die Bezirksvertretung noch etwas dazu. Ein Spielplatzpate besucht regelmäßig seinen Spielplatz. Er meldet Schäden oder Ärger an die zuständigen Dienststellen weiter. Infos beim Kinderbüro, Tel: 8888544, oder beim Kinderschutzbund, Tel: 8833320.