Rellinghausen. .

Gemeinsam Sport treiben und Gespräche mit den Nachbarn führen, die sich in der Vergangenheit über Lärm vom Bolzplatz Sartoriusstraße beschwert hatten – das war das Ziel des Fußballturniers mit Grill- und Spielfest, zu dem die Bezirksvertretung II mit der Kinderbeauftragten Elke Zeeb (Grüne), die Jugendhilfe und der Arbeiter-Samariter-Bund eingeladen hatten. 15 Flüchtlingskinder aus den Unterkünften Sartoriusstraße, Langenberger Straße und der Jugendhilfe-Einrichtung „Palme“ in Altenessen kickten dann auch auf dem Kunstrasen-Bolzplatz mit- und gegeneinander. „Von den Nachbarn, die wir mit Flyern zu Gesprächen und zum Grillen eingeladen hatten, hat sich bisher noch keiner blicken lassen“, sagt Elke Zeeb.

Peter Lankes, SPD-Fraktionschef in der BV II, wollte das Fernbleiben der Anwohner durchaus als positives Zeichen deuten: „Wenn sie nicht kommen, ist der Leidensdruck wohl nicht so groß. Sonst würden sie ja die Chance nutzen und sich bei uns Politikern beschweren. Mehr als hier zu stehen und Gespräche anzubieten, können wir nicht tun.“

Die Bezirksvertretung hatte sich für den Erhalt des Bolzplatzes unmittelbar neben dem Flüchtlingsheim ausgesprochen. Firad Aymaz von der Jugendhilfe freute sich jedenfalls über die Aktivitäten auf dem Platz: „Wir bieten hier eine Plattform zum Kommunizieren. Fußball als Medium funktioniert immer. Von den Kindern können wir alle etwas lernen: Die fragen nicht nach der Herkunft, die spielen einfach“, sagt Aymaz.