Essen. . An der Hachestraße errichtet die Arsatec bis 2018 einen Komplex aus Hotel, Büros und 109 Appartements. Nach Fertigstellung wird Vivawest die Wohnungen übernehmen.

Die Hachestraße, die in der Innenstadt die B224 mit der Hollestraße zwischen Bahnhof und Willy-Brand-Platz verbindet, gehört nicht gerade zu den Schmuckstücken der City. In die Jahre gekommene Bausubstanz und Funktional-Architektur wechseln sich hier ab. Künftig soll die Zufahrt zum westlichen Teil der Innenstadt aber erheblich aufgewertet werden: Das Oberhausener Bau- und Entwicklungs-Unternehmen Arsatec errichtet ein Hotel, Büros und 109 Wohnungen. Der Komplex wird nach Fertigstellung Mitte 2018 vom Ruhrgebiets-Immobilien-Riesen Vivawest übernommen.

„Es ist der nächste Baustein, der zur Erneuerung der Innenstadt beiträgt“, frohlockte Planungsdezernent Hans-Jürgen Best bei der Vorstellung des 27-Millionen-Euro-Bauprojekts in der City. Wohnen in zentraler Lage und damit mitten in der Innenstadt erlebe, so Best, eine Renaissance: Das Univiertel, das Kreuzeskirchviertel, bald das innenstadtnahe Eltingviertel. „Hier zu bauen scheint derzeit ansteckend zu sein. Und der Innenstadt tut es gut“, findet Best. Der nächste Schritt soll dann an der Hachestraße gemacht werden. „Wird ja auch Zeit. Das Grundstück lag ja seit dem Krieg nur herum. Jetzt wird es wachgeküsst“, so der Baudezernent.

Derzeit wird die 6000 Quadratmeter große Fläche noch als Parkplatz genutzt. In einem halben Jahr sollen die Bauarbeiten beginnen. Die in Essen gegründete und in Oberhausen sitzende Arsatec wollte neben dem Hotel mit 140 Zimmern und den Büros mit 2500 Quadratmetern Fläche hochwertige Eigentumswohnungen errichten. Dann brachte sich Vivawest ins Gespräch und innerhalb von zwei Monaten wurden die Übernahme-Verträge zwischen beiden Unternehmen ausgehandelt. „Die Gespräche waren konstruktiv, pragmatisch und zielorientiert“, sagt Arsatec-Geschäftsführer Joachim Sälzer.

Die Arsatec wird bis Mitte 2018 die 109 Wohnungen mit Flächen zwischen 57 und 161 Quadratmetern und mit zwei, drei und vier Räumen bauen. Zum Wohnkomplex gehört auch eine Tiefgarage. Die Vivawest übernimmt und bewirtschaftet dann die acht großen Wohnhäuser, die jeweils sechs Geschosse haben. Die Mieten werden sich am Niveau im Univiertel orientieren, wo Vivawest bereits 102 Einheiten besitzt. „Wir gehen von zehn bis zwölf Euro pro Quadratmeter aus“, sagt Bernd-Michael Link, Prokurist des Immobilienkonzerns. Zum Bestand von Vivawest gehören insgesamt 121 000 Wohnungen in knapp 80 Städten. „Dabei bilden wir bei die gesamte Bandbreite ab. Wir können alles“, erklärte Claudia Goldenbeld, Geschäftsführerin des größten Vermieters in NRW. Dessen Portfolio reicht von der Sozialwohnung bis zur hochwertigen Immobilie.

Die Wohnhäuser an der Hachestraße mit doppelter Penthouse-Etage ergänzen das mittlere und obere Segment und sind für diese Einkommensklassen interessant. Das Hotel mit 140 Zimmern will die französische Accor-Gruppe für ihre Ibis-Kette nutzen. Von der neuen Bürofläche sind 40 Prozent vergeben.