Essen. . Die Polizei setzte hundert Hooligans an der Viehofer Straße fest. Zwei Gegendemonstranten wurden leicht verletzt.

Zuerst sah es so aus, dass die Polizei , die am Sonntag wegen der rechten Hogesa-Demo („Hooligans gegen Salafisten“) auf dem Viehofer Platz eine ganze Armada mit mehreren Hundertschaften in Marsch gesetzt hatte, die verfeindeten Gruppen auseinander halten könnte. Rund 260 Gegendemonstranten von „Essen stellt sich quer“ protestierten auf dem benachbarten Pferdemarkt lautstark gegen die ausländerfeindliche Kundgebung.

Bis zum Ende der beiden Demonstrationen um 15.30 Uhr blieb alles friedlich. Doch wenige Minuten später, als die rund 220 Hooligans sich auf dem Rückweg machten, krachte es auf der Viehofer Straße, wo Dutzende gewaltbereite Hooligans mit Protestlern aneinder gerieten. Hogesa-Anhänger sollen mit Stühlen geworfen und Gegendemonstranten attackiert haben.

Hooligans machten Jagd

Nach Angaben der Polizei wurden dabei ein Mann und eine Frau leicht verletzt. Schutzsuchende flüchteten in die Abia-Bar. Die Glastür wurde zerstört, erzählte später die Inhaberin der NRZ. Hooligans sollen versucht haben, sie gewaltsam zu öffnen.

Michael Steinmann, Sprecher der Essener Linken, war gerade dabei, als er sich mit anderen Demonstranten auf den Rückweg machte. „Auf einmal sah ich einen Hooligan mit Fäusten mir gegenüber. Dann waren da noch mehr. Die machten eine regelrechte Jagd auf uns.“ Er selbst rettete sich in eine Spielothek. „Das hätte keine Minute später sein dürfen. Das war brandgefährlich“, sagte Steinmann, der von einer „Zusammenrottung gewaltbereiter Neonazis“ sprach.

Bündnis fordert Aufklärung

Die alarmierten Polizeikräfte kesselten rund hundert Hooligans ein und stellte von jedem die Personalien fest. Die Aktion dauerte am Abend noch an. Ermittelt wird wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung, so Polizeisprecher Lars Lindemann.

Das Bündnis „Essen stellt sich quer“, die Grünen und die Linken fordern Aufklärung über die Ausschreitungen auf der Viehofer Straße am Sonntag. Bündnis-Sprecher Max Adelmann glaubt, dass die Polizei die „Gefahrenlage falsch eingeschätzt“ habe. Sie hätte den Hogesa-Aufmarsch verbieten müssen. Die Hogesa-Anhänger seien auf Krawall aus gewesen. Die Vorstandssprecherin der Grünen, Gönül Eğlence, fragt, wie dazu kommen konnte, dass friedliche Gegendemonstranten und unbeteiligte Geschäfte angegriffen werden.

Polizei sperrte Straßen ab

Bürgerbündnis gegen HoGesa

250 Gegendemonstranten zeigen Position gegen die Versammlung der HoGeSa. Foto: Jörg Schimmel
250 Gegendemonstranten zeigen Position gegen die Versammlung der HoGeSa. Foto: Jörg Schimmel © Funke Foto Services
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Die Polizei wiederum weist darauf hin, dass die Hogesa-Demo und die Gegendemo friedlich verlaufen seien. Insofern sei sie mit dem Einsatzverlauf „zufrieden“.

Tatsächlich hatte die Polizei während der Kundgebung ganze Straßenzüge, darunter die Friedrich-Ebert-Straße gesperrt, um die Gruppen strikt zu trennen. Ein Hubschrauber kreiste stundenlang in der Luft. Der Viehofer Platz glich einer Wagenburg, so dicht standen die Polizeiautos aneinander. Schon während der Hogesa-Demo durch die Rott- und Kreuzeskirchstraße kam es zu Pöbeleien von Hooligans – und auch danach. Bistum-Sprecher Thomas Rünker sprach von „hässlichen Szenen“ vor dem Portal der St. Gertrud-Kirche, als Hooligans die katholische afrikanische Gemeinde nach deren Sonntagsmesse mit „Abschieben, Abschieben“ und „Hier marschiert der nationale Widerstand“ schockierte.