Essen. Eigentlich sollte der Lärmschutz in Fahrtrichtung Bochum dieses Wochenende fertig werden. Daraus wird nichts: Diebe haben Spezialanfertigungen gestohlen.
Die Bauarbeiten auf der A40 und der A52 im Dreieck Essen-Ost dauern eine Woche länger als geplant. Gründe für die Verzögerung an den Spuren in Fahrtrichtung Bochum sind das schlechte Wetter der vergangenen Tagen und der Diebstahl von Bauteilen aus Aluminium. „Das waren Sonderanfertigungen, die extra nachbestellt werden müssen“, erklärt Ahmed Karoum, Projektleiter vom Landesbetrieb Straßen NRW.
Die Diebe müssten Profis gewesen sein und hätten die Teile wahrscheinlich nachts in einen Lastwagen geladen, so Karoum: „Die Aluminiumelemente waren auf Paletten im abgesperrten Bereich des neuen Standstreifens gelagert, direkt vor der Lärmschutzwand.“ Der Landesbetrieb Straßenbau – und damit der Steuerzahler – habe dadurch allerdings keinen Schaden. „Den Verlust muss der Auftragnehmer zahlen“, sagt Ahmed Karoum. Das sei in diesem Fall die Firma Fasa aus Chemnitz in Sachsen. Das Unternehmen fertigt Lärmschutzwände und hatte das Aluminium für die Verkleidung der A40-Wände gebraucht. Zur Menge des gestohlenen Aluminiums und zu dessen Wert konnte Ahmed Karoum am Freitag keine Aussage machen. Ein Kilogramm Aluminiumschrott wird den Dieben derzeit aber etwa 80 Cent auf dem Markt bringen.
Baustelle bleibt Nadelöhr
Neben dem Diebstahl führt auch das schlechte Wetter zu Verzögerungen auf der Baustelle. „An der Lärmschutzwand, wo das Aluminium stand, müssen noch Markierungsarbeiten gemacht werden“, erklärt Ahmed Karoum. Bei Regen und Nässe aber würde die Farbe nicht auf dem Asphalt halten. „Ab dem nächsten Wochenende ist die Strecke in Fahrtrichtung Bochum aber wieder baustellenfrei“, verspricht Karoum.
Die Lärmschutz-Arbeiten am Dreieck Essen-Ost dauern bereits mehr als ein Jahr an. Die Baustelle in Fahrtrichtung Duisburg bleibt ein Nadelöhr: Hier müssen Autofahrer noch einige Monate mit Verkehrsbehinderungen rechnen.