Essen. Verwaltung schreckt vor drastischen Lösungen zurück - die Bejagung ist komplex. Derweil wächst die Population der Vögel rasant und verkotet den Park.
Sie vermehren sich weiterhin rasant, und nehmen im Grugapark mittlerweile so gut wie jede größere Rasenfläche in Beschlag. Kanadagänse haben sich vor allem wegen ihres hohen Verkotungs-Potenzials zu einer Plage in Essens Vorzeige-Park entwickelt, doch hat die Leitung des Grugaparks immer noch kein Gegenrezept. „Wir hatten uns einiges von einem Treffen mit Experten der Biologischen Station westliches Ruhrgebiet versprochen“, sagt Gruga-Sprecher Eckhard Spengler. Wirklich praktikable Vorschläge habe er jedoch nicht vernommen.
Eine Möglichkeit sei, die Tiere durch „Vergrämung“ - meint soviel wie Vertreibung - in andere Gegenden zu bugsieren. „Aber wie? Und wer will die denn haben?“ fragt Spengler. Die Landwirte im Essener Süden etwa klagen längst ebenfalls über die Masse an Gänsen, die Saaten auffressen und Felder verschmutzen. Als so genannte Neozoen, also Tiere, die hier ursprünglich nicht heimisch sind, haben sie keine natürlichen Feinde. Die Kanadagänse verdrängen sogar andere Tierarten, weshalb auch Ökologen keine Freude an ihnen haben.
Ratschlag: Einfach das Gras auf den Wiesen wachsen lassen
Überall wo im Grugapark eine Wiese ist, macht sich die Kanadagans breit: hier direkt am Haupteingang.
Eine Idee der Biologen lautete, die Tiere gewähren zu lassen und einen Spezialwagen zu kaufen, mit dem die Gruga-Wiesen regelmäßig von Kot gereinigt werden könnten. Ein weiterer: das Gras einfach hoch wachsen zu lassen, dann sei der Platz für die Tiere unattraktiv. Leider wäre er das aber dann auch für die Parkbesucher, merkt Spengler an. „Nicht umsetzbar also.“
50 Jahre neue Gruga
Ein Buch zeigt eindrucksvoll, wie oft und wie gründlich die Gruga sich seit 1929 neu erfand. Ob immer alles besser wurde, ist eine andere Frage. Die Zeiten wurden locker, aber noch immer waren Schlips und Anzug sonntags in der Gruga für viele Besucher obligatorisch: Dahlienarena während der Buga 1965.
© Buhr
Die Grugabahn war eine Neuheit der Reichsgartenschau 1938, damals „Liliputbahn“ genannt. Sie überlebte alle Modewechsel und fährt bis heute. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro).
© Archiv Grugapark
Die Buga 1965 verzeichnete riesigen Andrang. Der viermillionste Besucher bekam von OB Wilhelm Nieswandt (re.) eine AEG Lavamat. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro).
© Fotoarchiv Ruhr Museum
Das letzte größere bauliche Relikt der Bundesgartenschau wird derzeit reaktiviert: das filigrane „Bücherhaus“ thront immer noch über der großen Tummelwiese, 1965 hieß das Umfeld noch Lesegarten. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro).
© Archiv Grugapark
Terrasse des Hauptrestaurants (vorn), Wassergarten (rechts) und Sommerblumenterrassen (links), 1929. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro).
© Sammlung F.K. Hellinger
Der nach dem Krieg verkleinerte "Große Blumenhof" 1952 blieb noch viele Jahre der gastronomische Mittelpunkt des Grugaparks. Heute sind in dem stak umgebauten Gebäude Kur vor Ort und die Grugatherme untergebracht.
© Archiv Grugapark
Die Dahlienarena bei der Reichsgartenschau 1938. Damals hatte dieser wichtige und beliebte gärtnerische Mittelpunkt der Gruga einige "Stufen" mehr und war noch kreisrund statt wie jetzt ein Halbkreis. Im Hintergrund der Grugaturm.
Generationen von Kindern haben dem Tiger von Philipp Harth ins Maul gefasst: hier Anfang der 1950er. Die Skulptur steht inzwischen an den Wasserspielen am Haupteingang.
© Fuhr
Die Farbenterrassen der Gartenbauausstellung 1952. Sie sind an dem breiten Hauptweg zwischen Orangerie und Haupteingang noch erhalten, wenn auch verändert.
"Frau Heinrich Schmidt erhält als 1,6-millionste Besucherin der Gruga einen Küchenherd". 1929 hatten Frauen bei offiziellen Anlässen nicht immer einen Vornamen. Küchengeräte waren beliebt. 1965 spendierte der OB einen AEG Lavamat.
Beliebt bei der Bundesgartenschau: das Schifflibecken zog 1965 junge Freizeitkapitäne an.
Eine Postkarte zur Bundesgartenschau 1965.
© Repro: Walter Buchholz / WAZ FotoPool
Die Dahlienarena 1965 in voller Blumenpracht - heute ein seltenes Bild. Charakteristisch auch die weißen, eisernen Sitzkörbe.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Für viele unvergessene Kindheitserinnerung: Das Seehundbecken befand sich ungefähr da, wo heute der Park-Eingang an der Orangerie ist.
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Ein weiterer Blick auf die filigranen Pflanzenschauhäuser und das Aquarium, diesmal von der anderen Seite, aus Richtung der Farbenterrassen. Man achte auf die damals beim Gruga-Besuch fast obligatorische Sonntags-Garderobe.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Die Dahlienarena im Jahr 1965. Im Hintergrund der Musikpavillon, der zur Bundesgartenschau entstand. Der elegante Bau wurde schon rund 20 Jahre später wieder abgerissen und durch deutliche schlechtere Architektur ersetzt.
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Die filigranen Pflanzenhäuser am Ort der heutigen Orangerie. Auch die Wasserspiele sind Geschichte. Die Tänzerin gibt’s noch.
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Vieles gibt es noch, anderes ist längst verschwunden: Plan der Gruga nach der Erweiterung 1965. Sämtliche Parkteile südlich der Lührmannstraße, etwa die große Tummelweise und der Margarethensee, waren neu hinzugekommen.
Bei der Eröffnung der Bundesgartenschau 1965 in der Grugahalle: Bundespräsident Heinrich Lübke (links) neben Essens Oberbürgermeister Wilhelm Nieswandt.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Bundespräsident Heinrich Lübke (4. v. links) beim Festakt zur Bundesgartenschau in der Grugahalle. Die Bundesgartenschau war Anlass für die Verdoppelung der Grugapark-Fläche.
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Die alte Gruga 1929. Zu sehen ist der Eingangsbereich.
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Futuristisches Design: Die alten Grugabahnen und ihre historischen Namen, hier die „Heimliche Liebe“.
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Der Große Blumenhof war das Flaggschiff der Gruga-Gastronomie. Hier genießen die Besucher eine Gesangsvorführung.
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Sonntags im „Keramikhof“, der mit farbigen Tier-Keramikplatten aufwartete und im Zuge der Reichsgartenschau 1938 entstand. Im Hintergrund der Große Blumenhof und der Gruga-Turm. Die Bomben des Zweiten Weltkriegs machten dieser Schönheit ein Ende.
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Bademoden-Schau 1965 im „Großen Blumenhof“, damals das Flaggschiff der Gruga-Gastronomie.
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Noch mal der Große Blumenhof, heute "Kur vor Ort" mit dem Grugaturm im Hintergrund.
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Der Grugaturm und das Blumenhof-Gebäude von der Kranichwiese aus gesehen. Wie man sieht, gab es hier um 1965 noch reichlich Blumenschmuck.
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Die elegante Wasserfontäne entstand im Rahmen der Bundesgartenschau 1965. Sie ist noch heute ein Wahrzeichen des Parks.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Die Wasserfontäne am Haupteingang, eine Schöpfung von Horst Schröder, entstand zur Bundesgartenschau und überlebte alle späteren Abrisse und Gruga-Umbauten. Leider sind die „Bleistifte“ in schlechtem Zustand. Das Foto von 1965 verdanken wir unserem Leser Klaus Hülsmann.
© Klaus Hülsmann
Der Neubau von Spielplätzen war den Machern der Gruga-Erweiterung 1965 ein Anliegen. Leserin Bärbel Bolz schreibt zum Thema Spielen: „Am Spielplatz am Eingang Pelmannstraße hat es immer von Kindern gewimmelt und wir haben bis zum Abend gespielt - ich glaube, der Wärter in grüner Uniform hat um 18 Uhr die Geräte abgeschlossen. Mit meinen Kinder und jetzt den Enkeln bin ich auch gerne da. Nur so voll wie früher ist es jetzt nicht mehr.“ Ergänzung der Redaktion: Das Bild zeigt die „Drehscheibe“, die 1965 auf diesem Spielplatz installiert wurde. Das Gerät wurde durch Laufen in Gang gesetzt, war aber nicht ungefährlich. Man flog schnell herunter, und wer nicht aufpasste, trug Verletzungen davon. Ganz undenkbar, dass der Tüv heute so etwas noch genehmigen würde.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Das Schiffli-Becken entstand im Zuge der Bundesgartenschau 1965 und war nicht ungefährlich. Mehrfach passierte es, dass Kinder hier in das immerhin 1,60 Meter tiefe Wasser fielen und von beherzten Passanten gerettet werden mussten. Das Bild lässt erahnen, wie schnell ein solches Unglück geschehen konnte. Das Becken war natürlich trotzdem hochbeliebt, wurde aber aus Sicherheitsgründen erst "höher gelegt", später ganz zugeschüttet. Heute ist hier die Vogelfreifluganlage.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Die "Milchbar", ein elegantes Gebäude im Stil der 1950er Jahre, entstand im Zuge des Wiederaufbaus der Gruga 1952. Der Aufenthalt auf der Terrasse war sehr beliebt. Das Gebäude wurden in den 1980er Jahren abgerissen, es stand am Weg an der Kranichwiese, gegenüber der heutigen Orangerie.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Der Turm mit Gussstahlglocken (hinten rechts) war eine Leihgabe der Firma Krupp für die Bundesgartenschau 1965. Die Terrassenanlage befand sich am Osteingang, in der Nähe der Messehallen. Heute ist diese Gegend völlig verändert, die Treppe zugeschüttet.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Schach war sehr beliebt in der alten Gruga, im Zuge der Gruga-Erweiterung 1965 entstanden gleich mehrere der großen Felder. Heute wird nur noch eines genutzt, und zwar das an der Dahlienarena, und auch dieses zunehmend seltener. Es scheint, dass die Zeit des "Gruga-Schachs" - in Schachkreisen ein feststehender Begriff - zu Ende geht.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Die Pflanzenschauhäuser und das Aquarium (rechts) vom breiten Hauptweg mit seinen "Farbenterrassen" aus gesehen. Heute steht dort die Orangerie.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Die Pflanzenschauhäuser und Aquarium aus einer anderen Perspektive, nämlich vom Weg neben der Kranichwiese. Rechts angeschnitten das elegante 50er-Jahre-Gebäude "Milchbar". Längst wurde das Gebäude ersatzlos abgerissen. Zu beachten auch der Kies statt der asphaltierten Wege.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Das Schifflibecken war beliebt, aber nicht ungefährlich, da Kinder dort rasch hereinfielen. Inzwischen längst Geschichte.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Blumenmeer im zentralen Gruga-Bereich.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Alle mal anpacken: Pflanzarbeiten im Vorfeld der Bundesgartenschau 1965.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Haupteingang der Gruga zwischen den Messehallen und der Gruga. Den Übergang gibt es noch heute, und er soll auch wieder verglast werden, um den Blick auf den Park besser freizugeben.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Parkplatz vor der Grugahalle um 1965.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Werbung auf dem Kennedyplatz für die Bundesgartenschau mit der berühmten Gruga-Tulpe.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
In den 1930er Jahren: Von der Aussichtsplattform am Grugaturm geht der Blick auf die Dahlienarena.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Die Dahlienarena mit dem alten Konzertpavillon, auch er eine Architektur-Ikone der alten Gruga, die abgerissen und durch Minderwertiges ersetzt wurde.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
WAZ-Leser Klaus Preus hat uns das Foto (der alte Eingang Pelmannstraße, dicht umlagert an den ersten Buga-Tagen) geschickt und uns über 50 Jahre Gruga-Treue und überlastete Oberkellner: geschrieben: „Kurz nach Eröffnung der Bundesgartenschau war der Besucherandrang groß, wie das Foto vom damaligen Eingang Pelmanstraße zeigt. ...
© Klaus Preus
... Meine Frau und ich hatten am 25. April 1965 geheiratet, und wir wohnten zunächst in Holsterhausen, nicht weit von der Gruga. 1971 sind wir dann nach Mülheim gezogen, genau an der Stadtgrenze zu Haarzopf. ...
© Klaus Preus
... In diesen 50 Jahren bis heute haben wir in allen Jahreszeiten regelmäßig die Gruga besucht und tun das auch noch heute (Jahreskarte obligatorisch). Dabei haben wir die Wandlungen des Parks immer aufmerksam verfolgt. Die Gruga, mit der uns viele schöne Erinnerungen verbinden, ist für uns ein Essener Markenzeichen, ebenso wie Villa Hügel, Baldeneysee, Folkwang-Museum, Philharmonie und Aalto. (Im Bild die Farbenterrassen am Gruga-Hauptweg) ...
© Klaus Preus
Beliebt bei Kindern: Die Reh-Skulptur, die heute im Rosengarten steht.
© privat
Die Pflanzenschauhäuser und das Aquarium (angeschnitten rechts), standen dort, wo sich heute die Orangerie befindet. Vielen Dank an Verena Schäfer für dieses Foto.
© Verena Schäfer
Verena Schäfer schreibt zu ihren Bildern: "Wenn sich früher bei meiner Familie Besuch anmeldete, stand stets der Grugapark zum Spazierengehen und Kaffeetrinken auf dem Programm. Bei einem Besuch meiner jüngeren Cousine entstand das beigefügte Bild (siehe rechts). Es wurde 1973 aufgenommen. Wir hatten gerade einen afghanischen Windhundwelpen als neues Familienmitglied aufgenommen, der natürlich auch erstmal den Grugapark kennen lernen musste - sehr zur Freude meiner Cousine. Die Gruga war und ist immer einen Besuch wert, und das zu jeder Jahreszeit!"
© Verena Schäfer
Verena Schäfer schreibt zu ihren Bildern: "Wenn sich früher bei meiner Familie Besuch anmeldete, stand stets der Grugapark zum Spazierengehen und Kaffeetrinken auf dem Programm. Bei einem Besuch meiner jüngeren Cousine entstand das beigefügte Bild (siehe rechts). Es wurde 1973 aufgenommen. Wir hatten gerade einen afghanischen Windhundwelpen als neues Familienmitglied aufgenommen, der natürlich auch erstmal den Grugapark kennen lernen musste - sehr zur Freude meiner Cousine. Die Gruga war und ist immer einen Besuch wert, und das zu jeder Jahreszeit!"
© Verena Schäfer
Sogar ein Bärengehege gab es mal in der Gruga. Für Kinder eine Attraktion. Das Bild sandte uns Rosemarie Emmerich.
© Rosemarie Emmerich
Marlis Dietschereit hat uns dieses Foto geschickt.
© Marlis Dietschereit
Frank Dettmer hat uns dieses Foto geschickt.
© Frank Dettmer
Frank Dettmer hat uns dieses Foto geschickt.
© Frank Dettmer
Frank Dettmer hat uns dieses Foto geschickt.
© Frank Dettmer
Frank Dettmer hat uns dieses Foto von den alten Wagen der Grugabahn geschickt.
© Frank Dettmer
Frank Dettmer hat uns dieses Foto von den alten Wagen der Grugabahn geschickt.
© Frank Dettmer
Das Foto zeigt Ursula Fischer mit älterer Schwester, im Hintergrund die alten Messehallen. Ursula Fischer schreibt dazu: "Ich war sieben Jahre alt, als die Bundesgartenschau im Grugapark veranstaltet wurde. Wir sind in der Nähe der Gruga in der Florastraße aufgewachsen. Der Grugapark war für uns der größte Spielplatz, den wir uns vorstellen konnten. Oft waren wir im Sommer in der Bücherei an der großen Tummelwiese, nicht weit davon war ein Pool, der für die nötige Abkühlung sorgte. Auch an den Teich mit den Gondeln und an die Trampoline kann ich mich sehr gut erinnern. Ein Stück weiter sind wir auf der Rollschuhbahn oft Rollschuh gelaufen. Fasziniert haben mich auch immer die wasserspeienden Bleistifte am Haupteingang. Sehr schön war auch das Seehundbecken, da haben wir immer gerne der Fütterung zugesehen. Auch die freilaufenden Pelikane und die Flamingos waren für uns Anziehungspunkte."
© Ursula Fischer
Theodora König hat uns dieser Bild mit einer selten gezeigten Perspektive geschickt, das von Anfang der 1960er Jahre stammen dürfte. Im Hintergrund ist die 1958 fertig gestellte Grugahalle zu sehen, links entsteht der Haupteingang der Gruga, der für die Bundesgartenschau 1965 völlig neu gebaut wurde. Auch die Messehallen rechts machen einen provisorischen Eindruck. Die Messe wuchs damals sprunghaft dank der ständig wachsenden Zahl an Ausstellungen und Besuchern.
© Theodora König
Helmut Brus hat uns dieses Foto geschickt.
© Helmut Brus
Auch ein sehr beliebter Spielplatz am äußersten Südwestende der Gruga. Kurz hinter dem Eingang Grugabad befand sich ein Gondelteich, die Gondeln konnten mit langen Stangen bewegt werden, eine tolle Attraktion vor allem für Kinder.
© Agnes Terschüren
Dieses Foto hat uns Karl-Josef Mathias geschickt. Es zeigt eine Gruga-Gastronomie, offen ist welche.
© Karl-Josef Mathias
Auge in Auge mit der Gans: Auch dieses schöne Foto haben wir Karl-Josef Mathias zu verdanken.
© Karl-Josef Mathias
Altes Hinweisschild mit der berühmten Gruga-Tulpe, mutmaßlich an der Alfredstraße.
© Karl-Josef Mathias
Die Grugabahn. Die Strecke ist unverändert, nur Wagen und Lokomotiven sind erneuert.
© Karl-Josef Mathias
Elfriede Kreul (geb. Börger) ist mit ihrer Familie, acht Geschwister, in Holsterhausen aufgewachsen: "Fast jeden Samstag oder Sonntag wurde ein Spaziergang durch die Gruga gemacht, da wir alle Dauerkarten hatten und die Gruga nah war. In den Sommerferien waren wir Kinder schon früh (circa 8 Uhr) in der Gruga und hatten dann den Spielplatz für uns allein."
Im Bild: Auf dem Grugaturm 1958 ( hinten das Messegelände neben der Grugahalle ).
© Elfriede Kreul
Der links angedeutete Margarethensee entstand im Zuge der Bundesgartenschau 1965. Die Rhododendren rechts blühen hier heute noch ähnlich, die Grugabahn fährt auch, nur Anzugträger sind seltener geworden.
© Max Klaus Zeitz
Bleibt das Bejagen der Gänse. Doch abgesehen davon, dass der Gruga dies aus Angst vor Tierschützern nicht behagt, sei auch hier laut Spengler vor zu hohen Erwartungen zu warnen. „Sie können ja immer nur ein Tier schießen, die anderen fliegen weg, kommen aber wieder.“ Im Klartext: Die Gruga-Leitung ist ratlos und hat fürs erste vor den Gänsen kapituliert.
„Wenn wir schießen, mögen die Leute das oft nicht“ Hans-Bernhard Mann, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Essen, bestätigt, dass das Bejagen mit Einzelpatronen schwierig sei und kaum zu einer wirksamen Dezimierung der Population führe. „Dafür sind es längst viel zu viele.“ Zwar sei auch bleifreie Schrotmunition grundsätzlich denkbar, was die Abschussquote deutlich erhöhen könne, doch stoße dies in der Gruga wohl auf Bedenken. „Die Leute verstehen zwar die Schädlichkeit der Kanadagänse, aber wenn wir dann schießen, mögen sie das oft auch wieder nicht.“
Die Jagd mit Einzelpatronen hätte immerhin den Vorteil, dass die laut Mann „durchaus schlauen Tiere“ vielleicht das Weite suchen und in Gegenden ausweichen, wo die Jagd auf sie leichter wäre. Sicher ist das allerdings nicht. Überhaupt müsse dazu zunächst die Park-Leitung die Jäger beauftragen. Obwohl die Untere Jagdbehörde wegen der Dringlichkeit des Problems grundsätzlich ihr Einverständnis gab, liegt bisher kein Antrag vor, berichtet Hans-Bernhard Mann.