Essen. Die Freibadsaison in Essen endet mit 286.599 Besuchern. Am 27. September öffnet das Grugabad noch einmal: Dann dürfen dort Hunde schwimmen.

Als „relativ gut“ bewerten die Sport- und Bäderbetriebe die nun zu Ende gegangene Freibadsaison. Das neue Sicherheitskonzept im Grugabad sei aufgegangen, gefährliche Badeunfälle gab es nicht, und die Besucherzahlen waren mit 286 599 ansehnlich. „Unsere Zielmarke für eine richtig gute Saison sind 300.000 Besucher in allen fünf Freibädern“, sagt der zuständige Abteilungsleiter Kurt Uhlendahl.

Immerhin erzielte man ein deutliches Plus gegenüber dem verregneten Sommer 2014 mit 193.885 Gästen. Dass der Zuwachs nicht noch höher ausfiel, hat vor allem zwei Gründe: Zum einen war der Mai, in dem vier der fünf Freibäder starteten, alles andere als ein Wonnemonat. Ein Schlag ins Kontor war auch der Leitungsschaden, der unter dem 50 m-Becken in Kettwig entdeckt wurde: Das Bad konnte erst im Juni öffnen, das Sportbecken blieb den gesamten Sommer über gesperrt. So lockte das Bad nur 42.541 Gäste – und damit als einziges Freibad weniger als in der mauen Vorjahressaison (48.024).

EABG soll Sanierung im Winter stemmen

Am Dienstag habe der Sportausschuss empfohlen, dass die städtische Beschäftigungsgesellschaft EABG die Sanierung im Winter stemmt. Es werde kein Edelstahlbeckenkopf gebaut, sondern mit Betonfertigteilen gearbeitet, so dass man am Ende wohl unter den jetzt veranschlagten 1 Million Euro bleiben werde. Im Sommer 2016 solle Kettwig dann pünktlich und komplett zur Verfügung stehen.

Im Kombibad Oststadt konnte man dagegen ein sattes Plus verzeichnen: 50.426 Besucher gegenüber 22.548 im vergangenen Jahr. Auch das Grugabad mit 121.770 Gästen kann mit der Steigerung zufrieden sein (2014 waren’s 74.489).

Über einen persönlichen Rekord freut sich Sven Prochnow: „Ich bin seit fünf Jahren Betriebsleiter von Hesse – und das war mit Abstand die beste Saison!“ 45 711 Gäste zählte das von Ruwa Dellwig betriebene Bad, 2013 waren es 31.000, 2012 gut 40.000.

Mit Sauberkeit gepunktet

Hesse, das nach der Sanierung dauerhaft aufs 50 m-Becken verzichten muss, hat eine Kompensation geschafft. „Wir punkten mit Sauberkeit, Liebe zum Detail und Aktionen wie dem Nachtschwimmen.“ Oder dem Hunde-Schwimmen, mit dem Sonntag die Saison endete: Statt der erwarteten 100 Hunde (und Halter) kamen 311. Das will das Grugabad am 27. September toppen: „500 Hunde sollen kommen“, hofft Kurt Uhlendahl.

Hannelore Rottmann vom SV Steele 11 setzt derweil weiter „auf unsere Stammklientel: ältere Leute und Familien mit Kindern“. Mit 26.151 gegenüber 17.951 Gästen im Vorjahr sei Steele gut bedient.

Positiv beurteilt Kurt Uhlendahl die Aufstockung des Sicherheitspersonals im Grugabad: Bis zu zehn Kräfte von „M-Sec“ seien dort im Einsatz gewesen. Auch wurden für 15.000 Euro Kameras im Gelände und am Eingang installiert. Das Filmmaterial habe man nicht heranziehen, keine Anzeige erstatten müssen. Nur etliche tageweise Hausverbote habe es gegeben und 14 schriftliche für die ganze Saison. „Insgesamt war’s viel sicherer und ruhiger.“ Die 50.000 statt zuvor 30.000 Euro scheinen hier gut angelegt – zumal die gesamten Freibad-Einnahmen ja von gut 300.000 auf über 450.000 Euro kletterten.