Essen. . Polizisten hatten den Schulbus in Kettwig nach Hinweisen eines besorgten Elternteils kontrolliert. Sachverständige entdecken etliche Mängel.

Die Polizei hat in Essen-Kettwig einen Schulbus mit gefährlichen Mängeln aus dem Verkehr gezogen. Am Freitag hatten Beamte des Verkehrsdienstes den Bus am Theodor-Heuss-Gymnasium kontrolliert, nachdem ihnen ein Elternteil besorgt von offensichtlichen Mängeln berichtet hatte. Kaum waren die Schüler ausgestiegen, erkannten die Spezialisten technische Mängel: So zeigte schon das Display der 35-jährigen Fahrerin an, dass das ABS-System ausgefallen war.

Ein unbefestigter Sitz in der letzten Reihe des Schulbusses.
Ein unbefestigter Sitz in der letzten Reihe des Schulbusses. © Polizei Essen

Nach einer ersten Überprüfung an Ort und Stelle brachten die Polizisten den Bus zur Prüfstelle eines Sachverständigen. Bei der Untersuchung stellten die Ingenieure eine mangelhafte Bremsscheibe und ein undichtes Lenkgetriebe fest: „Der Rahmen vorne rechts war durchgerostet, die Sitzbefestigung in der letzten Sitzreihe mangelhaft“, berichtet Polizeisprecher Lars Lindemann. „Ein Haltegriff im Bus wies offene Bohrlöcher auf, worin sich lose Kabel befanden.“

Obendrein hätte der Feuerlöscher bereits im Mai 2015 geprüft werden müssen. Wegen der Vielzahl an Defekten durfte die Busfahrerin nur noch bis in die nächste geeignete Werkstatt fahren. Als Schulbus darf das Fahrzeug erst nach Reparaturen und erneuter Untersuchung wieder eingesetzt werden.