Obwohl das Thema „Bunker in Werden“ vielleicht etwas trocken anmutet, kamen über 150 Zuhörer in die Aula des Gymnasiums Werden.
Der Geschichts- und Kulturverein in Zusammenarbeit mit dem Werdener Bürger- und Heimatverein hatte zum ersten Vortragsabend nach der Sommerpause eingeladen. Klaus Höffgen präsentierte umfangreiches Karten- und Bildmaterial zu diesem Thema und stellte fest, dass im Werdener Gebiet nahezu 40 Bunker- und Luftschutzanlagen existierten.
Ein besonderes Augenmerk legte er auf den Luftschutzkeller unter der Propsteistraße, der durch einen Tagesbruch am Julius-Hecker-Platz im vergangenen Jahr die Aufmerksamkeit der Werdener Bürger erregte.
Klaus Höffgen vermittelte über die rein technischen Einzelheiten hinaus (Länge, Bauhöhen und Anzahl der Treppenstufen) auch die Sorgen und Nöte der vom 2. Weltkrieg betroffenen Bürger, die in diesen Räumen Schutz suchten.
Die Teilnehmer des Vortrages folgten mit großem Interesse und spontanen Kommentaren den Ausführungen des Referenten, so dass bei der anschließenden Aussprache zahlreiche Erinnerungen und persönliche Eindrücke der Zuhörer als Zeitzeugen der letzten Kriegstage vorgetragen wurden.
Einige hatten als Kinder die Flucht in die Schutzräume erlebt, und die Nachkriegskinder konnten ihre Eindrücke aus den Erzählungen ihrer Eltern wiedergeben. Selbst am Stammtisch nach dem Vortragsabend wollte die Flut der Erzählungen und Erinnerungen nicht enden