Essen. Trotz chronischer Raumnot leistet sich die Uni Duisburg-Essen künftig den Luxus, rund 1000 Quadratmeter ungenutzt verschlossen stehen zu lassen.
Beim traditionsreichen Kunst- und Kulturcafé KKC, das auch nach Beginn des Wintersemester geschlossen bleiben wird, zeichnet sich keine schnelle Lösung ab.
Damit leistet sich die Universität Duisburg-Essen den Luxus, trotz chronischer Raumnot – erwartet wird zum Semesterbeginn erneut eine Studentenzahl von rund 40.000 – rund 1000 Quadratmeter Fläche ungenutzt verschlossen zu lassen.
AStA und Parlament setzen sich für Erhalt des Cafés ein
Nach Bekanntwerden des Vorgangs erklärte die Studentenvertretung AStA, eine dauerhafte Schließung wäre eine „Katastrophe“ für die Uni. Sowohl AStA als auch Studentenparlament wollten sich für den Erhalt des Veranstaltungsortes einsetzen. Zuletzt hatte es Gespräche zwischen dem letzten KKC-Betreiber, dem Studierendenwerk, und dem AStA gegeben, ob und wie man das KKC mit neuen Kultur-Konzepten wieder zu mehr Leben verhelfen könne. Zu solchen Gesprächen sei man auch künftig bereit, hieß es seitens des AStA.
Sanierungskonzept steht noch am Anfang
Das Studierendenwerk hat das KKC wegen gravierender Mängel beim Brandschutz dauerhaft geschlossen. Eine Sanierung würde in die Millionen gehen. Während die Universität Duisburg-Essen lediglich mitteilt, den Vorgang zu „prüfen“, klingt eine Stellungnahme des Eigentümers des Gebäudes, dem landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), ähnlich dürr: „Wir arbeiten an einem Konzept für eine Sanierung, die vor allem Fassade und Dach des gesamten Gebäudes betrifft“, kündigt BLB-Sprecherin Liane Gerardi an. Dieses Konzept stecke aber erst ganz am Anfang. Damit wäre aber vor allem die Mensa gemeint – und nicht das KKC im Keller, wo es vor allem am technischen Innenleben hapert.