September 1985. .
„Der gute Hirte der kleinen Leute wird 75 Jahre“ titelte die WAZ vor 30 Jahren und widmete Ruhrbischof Dr. Franz Hengsbach eine ganze Seite. Wohl kaum einer hat sich so eng mit dem Revier, dem Land und den Menschen identifiziert wie er: Franz Hengsbach, der am 10. September seinen Geburtstag feiert, und seid 1958 erster Bischof des neu errichteten Bistums Essen ist, sei Bischof und Mensch, Kumpel und Seelsorger, Patriarch und Diener heißt es in dem Artikel.
Der gebürtige Sauerländer ist oft unbequem in seiner konservativ-konsequenten Haltung, aber er vermag es, die Sprache der Menschen zu sprechen und seine unverblümte, direkte Art kommt bei den Bürgern an.
Wie sehr er sich mit dem Revier verbunden fühlt, symbolisiert auch sein Bischofsring: Statt eines Edelsteins trägt Hengsbach ein Stück Kohle als Symbol der Region, in der er 1,2 Millionen Katholiken betreut. Hengsbach startet im Jahr 1961 auch die erste Kollekte für die notleidende Kirche in Lateinamerika und wird so zum Initiator von Adveniat, das bis heute in Essen beheimatet ist. 1988 vom Papst Johannes Paul zum Kardinal ernannt, stirbt Hengsbach drei Jahre später im Alter von 90.