Essen.. Die Realschule Essen-Kettwig soll ab 2016 als Zweigstelle der Rellinghauser Albert-Einstein-Schule geführt werden. Eine Entscheidung fällt im Herbst.
Die Schulverwaltung plant, das städtische Realschul-Netz weiter auszudünnen. Nachdem im Jahr 2012 die Richard-Schirrmann-Realschule in Schonnebeck aufgelöst wurde, soll jetzt die Realschule Kettwig ihre Eigenständigkeit verlieren. Pläne der Verwaltung sehen vor, vom kommenden Sommer an die Schule als Teilstandort der Rellinghauser Albert-Einstein-Realschule weiterzuführen. Über die Pläne muss der Rat Ende Oktober entscheiden. Die Pläne der Verwaltung wurden am Dienstag im „Ratsinformationssytem“ der Stadt Essen online veröffentlicht. Es ist über die Homepage der Stadt für jeden zugänglich.
Erst heute werden auch die Eltern informiert. „Ein entsprechendes Schreiben ist vorbereitet und wird am Mittwoch ausgegeben“, kündigte am Dienstag Gisela Erbslöh an, die Leiterin der Schule.
Die Zahl der regulären, städtischen Realschulen würde somit auf zwölf sinken. Neben der Schirrmann-Realschule, die seit 2012 als Abzweig der Krayer Dinnendahl-Schule arbeitet, lässt auch das Bistum seine Realschule im Zentrum am Stoppenberg auslaufen; etabliert wurde hingegen mit großem Erfolg eine Sekundarschule.
Für Schüler und Eltern soll sich nichts ändern
In den letzten vier Jahren hat die Realschule Kettwig – bis auf eine Ausnahme – die erforderliche Mindestmenge von 52 Anmeldungen nicht mehr erreichen können. „Die Voraussetzungen zur regulären Fortführung der Reaslchule sind aufgrund der geringen Anmeldezahlen nicht mehr gegeben“, heißt es in einer Vorlage der Verwaltung, mit der sich in der nächsten Woche der Schulausschuss beschäftigen wird. Demnach habe nach der letzten Anmeldung für das Schuljahr, das jetzt begonnen hat, die Bezirksregierung, die die niedrigen Zahlen stets „ausdrücklich toleriert“ hatte, einen Schlussstrich gezogen. Angemeldet worden waren nur 39 Kinder.
Für Schüler und Eltern soll sich faktisch nichts ändern – die Kettwiger Kinder und Jugendlichen sollen nicht nach Rellinghausen pendeln müssen, sondern am Standort Kettwig regulär Unterricht erhalten. Der „Verbleib der Klassen am bisherigen Standort“ sei erforderlich, heißt es in der Vorlage. Der Standort Kettwig soll mit zwei Klassen pro Jahrgang erhalten bleiben.