Essen. Amtsgericht Essen befasst sich am Donnerstag mit der Besetzung von European Homecare und Gewalt-Vorwürfen gegen Security-Leute einer Asylunterkunft.

Das Amtsgericht Essen befasst sich am Donnerstag gleich zweimal mit Asylunterkünften – und möglichen Missständen. Einmal wird der Prozess gegen fünf Security-Leute fortgesetzt, die im September 2014 in der von European Homecare (EHC) betreuten Landeseinrichtung im Opti-Park Flüchtlinge geschlagen haben sollen.

In einem anderen Saal wird man sich mit der Besetzung des von EHC befassen: Im Dezember 2014 hatten etwa 30 „antirassistische Aktivisten“ den Sitz der Firma in Stadtwald einige Stunden besetzt. Sie prangerten EHC als „Profiteur der Privatisierung von Flüchtlingsunterkünften“ an.

Inzwischen haben gut 30 Teilnehmer Strafbefehle über je 200 Euro bekommen. Die Besetzer haben nicht bezahlt, sondern es auf einen Gerichtstermin ankommen lassen, um dort ihren Standpunkt deutlich zu machen, sagt Aktivist Frank Kemper: „Wir sind überzeugt, dass wir nicht wegen Hausfriedensbruch belangt werden können, weil unser Protest legitim war.“