Essen.. Das Budget in Höhe 11,3 Millionen Euro wird nach Angaben der Sport- und Bäderbetriebe eingehalten. Der Wermutstropfen: Durch eine Änderung der Steuergesetzgebung steigt der Finanzbedarf um 650 000 Euro.
Dass ein Bauprojekt der öffentlichen Hand deutlich teurer wird als geplant, mussten die Essener jüngst beim Bau des neuen Fußballstadions an der Hafenstraße erleben. Erfreulich aus Sicht der Steuerzahler, dass es sich beim Hallenbad auf dem Thurmfeld anders darstellt.
Nach dem Stand der Dinge wird der Neubau am Rande der Bottroper Straße unweit der Universität innerhalb des zur Verfügung stehenden Budgets von 11,3 Millionen Euro fertig, teilten die städtischen Sport- und Bäderbetriebe jetzt dem zuständigen Fachausschuss des Stadtrates mit. Zwar wurden die eigentlichen Baukosten in Höhe von 9,7 Millionen Euro um 2,5 Prozent „geringfügig überschritten“. Diese zusätzlichen Kosten konnten demnach aber durch Einsparungen beim Baureifmachen des Geländes vollständig gedeckt werden. Dafür eingeplant waren 1,35 Millionen Euro, ausgegeben wurden rund 992.000 Euro. Zur Erinnerung: Von 1867 an produzierte auf dem Areal ein städtisches Gaswerk. Auf historischen Plänen sind Koksschuppen, Teergruben und eine Ammoniakfabrik verzeichnet.
Bauarbeiten liegen voll im Zeitplan
Weil der Baugrund durch Schadstoffe belastet war, wurde das betroffene Erdreich bis zu einer Tiefe von einem Meter ausgehoben und auf dem Gelände des ehemaligen städtischen Betriebshofes deponiert.
Die eigentlichen Bauarbeiten am neuen Hallenbad liegen nach Angaben der Sport- und Bäderbetriebe voll im Zeitplan. Der Rohbau wurde termingerecht fertig, Ende Februar das Richtfest gefeiert. Seit Anfang August sind die Becken mit Wasser gefüllt, die Wasseraufbereitungsanlage wie auch das Blockheizkraftwerk sind in Betrieb. Im November sollen die Bäderbetriebe das Bad übernehmen. Ab Januar soll es dem Schul- und Schwimmsport zur Verfügung stehen.
Einziger Wermutstropfen in finanzieller Hinsicht: Aufgrund einer Änderung der Steuergesetzgebung sei ein vollständiger Vorsteuerabzug bei den Baukosten nicht mehr zulässig. Die Sport- und Bäderbetriebe müssen deshalb 650.000 Euro mehr aufbringen als vorgesehen. Diese Kosten sollen aus dem geplanten Verkauf der Sportanlagen Ruhrau und Bamlerstraße gedeckt werden.