Essen. . Der OB-Kandidat Kufen verweist auch darauf, dass 70 Prozent der Menschen in den städtischen Asyl-Unterkünften keine Chance auf Asyl hätten.
CDU-Oberbürgermeisterkandidat Thomas Kufen hat sich kritisch zu den Vorfällen in Frintrop geäußert, wo es im vergangenen Freitag im Anschluss an eine Bürgerversammlung zu einer spontanen Demonstration gegen die Unterbringung von Flüchtlingen in der ehemaligen Walter-Pleitgen-Schule gekommen war. Auslöser des öffentlichen Unmutes war der mutmaßliche sexuelle Übergriff eines 18-jährigen Asylsuchenden gegenüber einem 14-jährigen Mädchen aus dem Stadtteil. „Ich habe kein Verständnis dafür, was sich in Frintrop abspielt“, sagte Kufen.
Sein höchster Respekt gelte hingegen der Familie des Mädchens, die öffentlich zur Mäßigung aufgerufen hatte. Laut einem psychologischen Gutachten besteht inzwischen kein dringender Tatverdacht mehr gegen den 18-Jährigen; er wurde aus der Untersuchungshaft entlassen.
Kufen: Menschen ohne Chance auf Asyl schneller zurückführen
Kufen warb ausdrücklich dafür, die Unterbringung von Flüchtlingen aus dem Wahlkampf um das Amt des Oberbürgermeisters herauszuhalten: „Das ist kein Wahlkampfthema.“ Gleichwohl hätten die Bürger einen Anspruch darauf, von der Politik zu erfahren, wie es in der Asylpolitik weitergehe. Diese Frage richte sich jedoch vordringlich an Bund und Land.
Kufen sprach sich dafür aus, Flüchtlinge, die keine Aussicht auf Asyl haben, schneller in ihre Heimatländer zurückzuführen. 70 Prozent der Menschen in den städtischen Unterkünften stammten vom westlichen Balkan, die keine Chance auf Asyl hätten, gab der CDU-Politiker zu bedenken.
Die Essener OB-Kandidaten bei Abgeordnetenwatch: