Nordviertel. . Die Deutsche Annington starter jetzt den Umbau des Eltingviertels. Fernwärme, Balkone, Wärmedämmung und barrierearme Badezimmer gehören dazu.
Sie heißen künftig „Victoriahof“, „Bernehof“ oder „Mathiashof“ – doch das ist nur eine Randnotiz im Eltingviertel. Entscheidender: Die Deutsche Annington (DA) beginnt jetzt an der Zwinglistraße mit der Renovierung der ehemaligen Mathias-Stinnes-Siedlung. In den kommenden zwei Jahren werden ersten 174 Wohnungen auf zeitgemäßen Stand gebracht.
Höhere Energieeffizienz und mehr Wohnkomfort: Das sind die wichtigsten Ziele der Modernisierung des „Innovation City“-Projekts, das im April gestartet wurde.
Als erstes bekommt das Viertel einen Anschluss an das Fernwärmenetz der Steag. Über das Biomethangaskraftwerk in Rüttenscheid leitet die Steag New Energies GmbH nun „grüne“ Energie in die Häuser und macht die alten Nachtspeicheröfen überflüssig.
Für Steag ist es ein weiterer Schritt weg von der in Kohlekraftwerken und im Müllheizkraftwerk Karnap gewonnenen Wärme hin zur erneuerbaren Energie. Die ersten Kunden sind seit letztem Jahr die Allbau sowie die Deutsche Annington. „4000 von insgesamt 300 000 Wohneinheiten werden jetzt mit der Biomethangaswärme beheizt“, berichtet Geschäftsführer Udo Wichert, über die erste kleine Etappe, bei der 25 000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden könnten.
Wohungen erhalten erstmals Balkone
Neue Heizungen nützen wenig ohne neue Fenster und besser gedämmte Außenflächen. Deshalb baut die Deutsche Annington nun moderne isolierverglaste Kunststofffenster ein und sichert die Dächer und Kellerdecken gegen hohe Wärmeverluste.
Schließlich werden auf der Südseite der Häuser auch Balkone errichtet. Die Erdgeschosswohnungen bekommen Rollladen, um Einbrechern das Leben zumindest zu erschweren, und neue barrierearme Badezimmer.
Bei einem Mietertreffen im Juni hatten die Bewohner den Wunsch nach anders gestalteten Freiflächen geäußert. Sie wünschen weniger Verkehr in den Innenhöfen, in denen jetzt noch Garagen stehen, und sie fürchten sich vor dunklen Zonen, u. a. hervorgerufen durch die hohen Platanen. Mit ihren Anregungen stoßen sie offenbar auf offene Ohren. „Die Neugestaltung der Freiflächen wird sich auch an den Wünschen der Mieter orientieren“, verspricht die Deutsche Annington.
Noch in diesem Monat startet sie daher einen Wettbewerb: Zehn Architekten bekommen den Auftrag, Vorschläge für neugestaltete Innenhöfe vorzulegen.
Die Frage, wohin mit den vielen Autos, ist sicherlich nicht so einfach zu beantworten. Allerdings haben die Architekten genügend Zeit, sich intensiv mit dem Thema zu befassen.Denn die Innenhöfe werden nicht vor Abschluss der Wohnungsrenovierungen im Jahr 2017 umgestaltet.
Beim gestrigen offiziellen Startschuss der Modernisierung sagte Arnd Fittkau, als Geschäftsführer der Deutschen Annington verantwortlich für Essen: „Mit dem zügigen Bebinn der Baumaßnahmen zeigen wir, dass wir für das Eltingviertel nicht nur Konzepte entwickeln, sondern diese auch umsetzen. So schaffen wir zusammen mit den beteiligten Partnern einen attraktiven Wohn- und Lebensraum für die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers.“