Essen. . Die Grill-Giganten vergaben beim Wettbewerb in Essen Plätze für die Nationalteams der Frauen und Männer. Zehn Gewinner und leckere Kreationen.

Eine Burger-Frikadelle gehört in ein Brötchen mit Ketchup, Salatblatt und, wenn es hoch kommt, einer Scheibe Käse? Diese puristischen Zeiten sind längst vorbei. Burger sind inzwischen hochkreative Ensembles, wie der Wettbewerb der Grill-Giganten in der Kochschule im Schloss Schellenberg zeigte. „Die Teilnehmer haben sich ganz schön was einfallen lassen“, lobte Sonja Beselin. Die Inhaberin der Kochschule gehörte zur dreiköpfigen Jury und probierte und bewertete 16 Burger. „Das Frühstück habe ich extra mal ausgelassen. Besser so“, sagte Beselin augenzwinkernd.

Hähnchen im Laugenbrötchen

Die Grill-Giganten, ein Verbund aus Unternehmen der Grill-Branche, hatten acht Frauen und acht Männer aus ganz Deutschland nach Essen eingeladen. Die Teilnehmer, zwischen 20 und 62 Jahren alt und vom Studenten bis zur Tischler-Meisterin, hatten sich im Internet über einen detaillierten Fragebogen beworben. Es ging um einen Platz im Nationalteam für das Finale am 10. Oktober in Hamburg. Dort wird zum fünften Mal der Titel „Grill-Gigant“ vergeben. Bei dem Duell der Geschlechter treten dann fünf Frauen und fünf Männer in zwei Teams gegeneinander an.

Im Schloss Schellenberg brutzelten die Geschlechter noch nicht gegeneinander, sondern untereinander, um die jeweils besten und damit leckersten fünf Kreationen zu finden. Die Aufgabe: „Kreiere deinen besten Burger“. Auch der Essener Kevin Otto hatte sich ursprünglich für das von Thomy und Netto unterstützte Vor-Finale in seiner Heimatstadt qualifiziert, musste dann aber kurzfristig krankheitsbedingt absagen.

So konnten andere Burger-Experten in Rellinghausen punkten. Wie der Bochumer Student Jakob Rebtschinski. Der 24-Jährige servierte der Jury nach knapp eineinhalb Stunden ein Hähnchen im Laugenbrötchen mit Honig-Senf-Sauce sowie gebratenen Zwiebeln, Apfelstückchen und Camembert.

„Schon etwas ganz Besonderes“

„Lecker“, fand nicht nur Mit-Gastgeberin Sonja Beselin. Die Essener Esserin ist selbst eine Freundin von innovativer Küche: „Für mich gibt es nichts Schöneres, als mit Gleichgesinnten Kreatives zu kreieren.“ Bei den Grill-Giganten musste Beselin die 16 Burger nach den Kriterien Geschmack, Konsistenz, Kreativität, Namensgebung und Aussehen bewerten. „Und ich habe nicht nur einmal ganz besondere Kreationen probiert“, lautete ihr Burger-Fazit.